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Was lastet auf DAX & Co.? +++ Verfallstags-Update

Ausgabe vom 15.09.2025

Was lastet auf DAX & Co.?

von Torsten Ewert

Der DAX konsolidiert vor dem großen Verfallstag weiter (siehe nächster Artikel). Das gilt auch für andere europäische Indizes – allerdings nicht alle. Und die US-Indizes haben jüngst sogar neue Allzeithochs erreicht. Während also die Aktienmarkt-Rally weitergeht, schwächeln DAX und Co. Aber warum?

(K)ein Frankreich-Effekt

Einen Punkt habe ich in der Vorwoche schon genannt: die Lage in Frankreich. Allerdings versehen mit dem Hinweis, dass dies nur ein Effekt ist. Dazu der folgende Chartvergleich:

  20250915a_DAX_CAC_EST50

Der DAX (grün) – hier aufgrund der Vergleichbarkeit als Kursindex, also ohne Dividendenverrechnung – und der französische Leitindex CAC 40 (rot) laufen de facto synchron. Damit folgt diesen beiden Euro-Schwergewichten auch der Euro STOXX 50 (blau). Und letztlich ist der „Frankreich-Effekt“ nur als kurzer Rücksetzer Ende August zu erkennen (gelbe Markierung).

Andere europäische Indizes steigen unterdessen mehr oder weniger dynamisch weiter, z.B. der spanische IBEX, der italienische MIB und der britische FTSE 100:

  20250915b_IBEX_MIB_FTSE100

Und kein Zoll-Effekt

Damit erscheint es unwahrscheinlich, dass die US-Zölle der Grund für die Schwäche bzw. Konsolidierung sind. Zwar ist Deutschland mit Abstand der größte europäische Exporteur in die USA: Es ist für mehr als 80 % (!) aller Warenexporte der EU in die USA und mehr als die Hälfte des EU-US-Handelsüberschusses verantwortlich.

Aber auch für andere europäische Länder sind die USA ein Spitzenexportland:

  20250915c_EU-Exporte in USA 2024

Quelle: GTAI (rote Zahlen: Rangfolge der USA im Export der jeweiligen Länder)

Deutschland, von wo aus rund 10 % aller Exporte in die USA gehen, ist mit dieser US-Exportquote zwar vorn dabei, aber auch andere Länder sind bei ihren Exporten stark von den USA abhängig: Abgesehen vom Sonderfall Irland (die dortige Niedrigsteuerpolitik hat insbesondere zur Ansiedlung großer US-Pharmakonzerne geführt, die von dort Medikamente in die USA liefern), das fast ein Drittel seiner Exporte in die USA schickt, haben die Schweiz (19 %), Großbritannien (16 %), Italien (10 %) und Frankreich (8 %) ähnlich hohe oder noch höhere Exportquoten in die USA.

Das Zollargument würde also allenfalls für Spanien zutreffen, das nur 4,6 % seiner Exporte in die USA schickt, die damit nur auf Platz 6 der größten Exportländer Spaniens liegen. Gut, nun kann man argumentieren, dass für Großbritannien ein niedrigerer US-Zoll (10 %) gilt, aber das erklärt noch nicht die Stärke des italienischen Aktienmarkts – schließlich zahlt Italien als EU-Land ebenfalls 15 % Zoll.

Ein weiteres Indiz gegen das Zollargument ist die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Aktien. Bekanntlich bekam die Schweiz von Trump sogar 39 % Zoll aufgebrummt. Doch von Fassungslosigkeit oder Entsetzen wie in Politik und Medien ist an der Börse nichts zu sehen. Es gab nur eine kurze Irritation am Montag nach Bekanntgabe der Entscheidung (siehe Pfeil), aber dann erholten sich die Kurse sofort und vollständig und stehen längst wieder so hoch wie zuvor:

  20250915d_SMITageschart ab 2025-03

Warum die Profis Euro-Werte (wieder) meiden

Ein Grund für die Schwäche der deutschen und europäischen Aktien könnte sein, dass die Investoren allmählich die Geduld mit der Politik verlieren. In Frankreich ist die Misere offensichtlich, aber auch in Deutschland lassen die erhofften Änderungen durch die neue Regierung immer noch auf sich warten . Und laut der jüngsten Konjunkturprognose wichtiger Wirtschaftsinstitute wird das Wachstum in Deutschland nur dann die 1% übersteigen, wenn die versprochenen Konjunkturmaßnahmen vollständig umgesetzt werden. Doch daran wachsen die Zweifel.

Und so wundert es nicht, dass internationale Fondsmanager laut der jüngsten BofA-Umfrage Euro-Aktien ebenso wie Euro-Anlagen insgesamt mit am stärksten reduziert haben:

  20250915e_BofA FMS 2025-08 mom

Dieses schwindende Interesse der institutionellen Investoren dürfte der Hauptgrund für den schwachen Kursverlauf bei DAX und Co sein. Und falls es tatsächlich zur „üblichen“ saisonalen Schwäche im Herbst kommt, dürften Euro-Werte weiter abgestoßen werden.

Es könnte also sinnvoll sein, bei deutschen und europäischen Aktien Gewinne abzusichern und (weitere) Verluste durch Verkäufe oder Stopps zu vermeiden.

Mit besten Grüßen
Torsten Ewert

Verfallstags-Update

von Torsten Ewert

Der DAX hat sich seit der Vorwoche kaum bewegt Und auch im Verfallstagsdiagramm hat sich nur Unwesentliches geändert:

20250915f_DAX-Verfallstagsdiagramm 2025-09

Quelle: https://www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/

Damit bleibt die Einschätzung bis zum großen Verfallstag am Freitag zur Vorwoche unverändert: Die wahrscheinlichste Abrechnungsspanne für den DAX liegt zwischen 23.500 und 24.000 Punkten. Wenn der DAX im Wochenverlauf diese Grenzen unter- bzw. überschreitet, könnten dynamische Bewegungen in die jeweilige Richtung folgen, da die Absicherungsmaßnahmen der Stillhalter die entsprechenden Impulse verstärken.

Charttechnisch lässt sich weiterhin wenig sagen, weil die zähe Seitwärtsbewegung im DAX nach wie vor alle Chartanalysen unzuverlässig macht. Dazu der folgende Chart, in dem ich einige mögliche Formationen eingezeichnet habe, die derzeit beim DAX relevant sein könnten:

  20250915g_DAX-Tageschart seit 2025-03

Sie charakterisieren zwar alle eine Konsoliderung bzw. Seitwärtsbewegung, aber ihre „Signalniveaus“ – also die Punkte, ab der die jeweilige Formation gebrochen wird – sind höchst unterschiedlich. Entsprechend unsicher sind Einstiegs- und Ausstiegspunkte.

Am überzeugendsten erscheint auf den ersten Blick die aktuelle kleine Konsolidierung im roten Dreieck. Sie könnte ein Wimpel sein, also eine Fortsetzungsformation in der Abwärtsbewegung seit Mitte August. Doch ich würde nicht groß darauf wetten, dass ein Ausbruch daraus nach unten tatsächlich eine weitere Abwärtswelle ergibt, die mehr als ein Fehlausbruch aus dem größeren blauen Dreieck oder dem gelben Rechteck wird.

Allerdings: Ein Rückfall unter das alte Hoch vom März (dicke grüne Linie) bzw. die Unterstützungen in diesem Bereich (dünne grüne Linien) wäre formal ein klar bearishes Signal. Doch es gab auch schon zuvor Fehlausbrüche an dieser Marke. Daher wäre ich zumindest bis zum Verfallstag sehr vorsichtig, was eventuelle „Signale“ angeht.

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