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Der DAX vor dem großen September-Verfallstag
Ausgabe vom 08.09.2025
Der DAX vor dem großen September-Verfallstag
von Torsten Ewert
F-F-V, das ist die Formel, die in den kommenden beiden Wochen den DAX bewegen dürfte. Am Freitag der kommenden Woche ist der nächste große Verfallstag (das V in der „Formel“) an den Börsen. Am Mittwoch zuvor gibt es die nächste Zinsentscheidung der US-Zentralbank Fed (das zweite F der „Formel“). Und heute stellt der französische Premierminister Bayrou im Parlament die Vertrauensfrage, die er am Abend voraussichtlich verlieren wird, woraufhin er zurücktreten will.
Wie Frankreich den DAX bewegt
Die Lage in Frankreich – das erste F der „Formel“ – dürfte in den kommenden Tagen auch die Ambitionen der DAX-Bullen dämpfen. Zumal selbst eine schnelle Regierungsneubildung in Frankreich die dortigen Probleme nicht löst: Die Mehrheitsverhältnisse im Parlament bleiben unverändert, sodass weiterhin eine Minderheitsregierung im Amt sein wird.
Wie Sven Weisenhaus bereits am 3.9. berichtet hat, hat die Regierungskrise in Frankreich die Anleiherenditen nach oben katapultiert. Im Gegenzug kamen die (europäischen) Aktienkurse unter Druck: Der französische Leitindex CAC 40 verlor Ende August -3,3 %, nachdem Bayrou ankündigte, die Vertrauensfrage zu stellen. Das ist ein kräftiger Verlust für den CAC 40, der meist nur in besonderen Fällen erreicht oder überboten wird; zuletzt Anfang August als Reaktion auf die schlechten US-Arbeitsmarktdaten und davor im April, als Donald Trump seine „reziproken“ Zöllen verkündete.
Die Verluste in Frankreich setzten zeitgleich den Euro-Leitindex Euro STOXX 50 unter Druck, und auch der DAX hat dadurch seine Konsolidierung fortgesetzt. Daran sollte sich, wie gesagt, so schnell auch nichts ändern.
Wichtige US-Inflationsdaten
Für die Fed-Entscheidung in der kommenden Woche werden die Daten zu den US-Verbraucherpreisen von den Anlegern sicher argwöhnisch geprüft. Die August-Werte werden am Donnerstag veröffentlicht. Die spannende Frage ist: Wo bleiben die Preiseffekte durch die Zölle? Bisher zeigten sie nur im Juni minimale Wirkung, im Juli blieben sie aus. Und selbst, wenn das im August wieder so sein sollte, „wäre es vermutlich noch zu früh für eine grundsätzliche Entwarnung“, wie die DekaBank dazu bemerkt.
Also egal, wie die Daten ausfallen – die große Erleichterung dürfte ausbleiben: Eine (zu) hohe Inflation dürfte Sorgen vor einem Rückgang des Konsums und womöglich vor einer Rezession befeuern. Die Börsianer könnten dann zudem befürchten, dass die erwartete Zinssenkung der Fed im September wackelt. (Bisher taxieren die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung beim Fed-Meeting in der kommenden Woche mit 90 %.)
Und wenn die Inflationsdaten deutlich niedriger ausfallen als erwartet – ca. 3 % im Jahresvergleich – dürften die Anleger zwar zunächst erleichtert reagieren, aber vermutlich würden sie, wie die DekaBank, dieser vermeintlichen Entspannung wohl nicht trauen.
So sieht es charttechnisch im DAX aus
In dieser Gemengelage sollte der DAX seine Konsolidierung zunächst fortsetzen. Danach sieht es auch charttechnisch aus:
So ist der DAX Ende August – durch die Eskalation der Frankreich-Krise – wieder unter die rote Abwärtslinie seit Juli zurückgefallen (roter Pfeil) und der vorangegangene Ausbruchversuch gescheitert. Inzwischen ist er auch unter 24.000 Punkte getaucht, hält sich aber weiterhin über dem alten Hoch vom März bei knapp 23.500 Punkten (dicke grüne Linie).
In diesem Bereich zwischen 23.500 und 24.000 Punkten sollte sich der DAX auch in den kommenden Tagen bewegen, sofern keine neuen externen Ereignisse den Kurs bewegen. Charttechnische Formationen, die Impulse liefern könnten, gibt es de facto nicht (mehr): In dem flachen grauen Aufwärtstrend seit Ende April läuft der Kurs schon zu lange seitwärts, sodass dieser Trend kaum noch relevant ist. Das zeigt auch das jüngste unschlüssige Hin und Her der Kurse an seiner Unterseite.
Das rote Dreieck ist ebenfalls hinfällig, weil der Kurs schon zu weit in die Spitze hineingelaufen ist. Und so bleibt nur eine unbestimmte Seitwärtsbewegung mit diversen Fehlausbrüchen auf beiden Seiten.
Das sagt das Verfallstagsdiagramm
Bemerkenswert ist, dass auch das Verfallstagsdiagramm auf diese Seitwärtsspanne hinweist:
Quelle: https://www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/
Oberhalb von 24.000 Punkten liegen auffallend viele Call-Positionen (blaue Balken), die vorerst noch den DAX bremsen. Unterhalb von 23.500 Punkten nimmt die Zahl der Put-Positionen (rote Balken) deutlich zu, für die bezüglich fallender Kurse das gleiche gilt. Dazwischen liegt eine relativ leere Zone, in der sich der DAX vorerst weitgehend unbeeinflusst von der Verfallstagspositionierung bewegen kann.
Damit sollte der DAX bis zum Verfallstag innerhalb dieser schmalen 500-Punkte-Zone zwischen 23.500 und 24.000 Punkten bleiben – zumindest aus Sicht der aktuellen Konstellation an der Terminbörse.
Wer die Zeit bis zum Verfallstag nutzen kann
Es sind aber immerhin noch fast zwei Wochen bis zum großen Verfallstag. Und es wäre ungewöhnlich, wenn der DAX bis dahin nicht wenigstens den Versuch unternimmt, in die eine oder andere Richtung auszubrechen. Als Anlass dafür kommt am ehesten irgendein externes Ereignis in Frage. Aber sofern dieses keine entscheidenden neuen Impulse für die Sicht der Anleger auf den Aktienmarkt liefert, ist die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Rückkehr in diese Seitwärtsspanne hoch.
Das mag für längerfristige Investoren unbefriedigend sein, aber aktiven Tradern könnten solche Kurskapriolen attraktive Chancen bieten.
Mit besten Grüßen
Torsten Ewert
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