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Plötzlich kommen Leitzinsanhebungen der EZB ins Spiel
Ausgabe vom 09.12.2025
Plötzlich kommen Leitzinsanhebungen der EZB ins Spiel
von Sven Weisenhaus
Geht die Zeit der sinkenden Leitzinsen bereits zu Ende? Auf eine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) können wir uns wahrscheinlich noch freuen. Doch Experten gehen von einer anschließenden abwartenden Haltung der Fed aus. Und bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden jüngst sogar bereits zukünftige Zinsanhebungen ins Spiel gebracht.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel sagte in einem gestern veröffentlichten Interview: „Sowohl die Märkte als auch die Umfrageteilnehmer erwarten, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird, wenn auch nicht in naher Zukunft“. Mit diesen Erwartungen sei sie „durchaus einverstanden“. Das hat deutliche Spuren an den Börsen hinterlassen.
Herbe Kursverluste am Anleihemarkt
Vor allem am Anleihemarkt gab es starke Bewegungen. Die Renditen zogen an, was nicht nur die Kurse der Anleihen unter Druck setzte. Auch einige zinssensible Aktien, wie Immobilienwerte, gaben nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf über 2,8 %. Und der Bund-Future rutschte auf das niedrigste Niveau seit März.

Der Ausflug vom Herbst unter die Marke von 128,73 Punkten (grüner Bogen im Chart) war somit kein Ausrutscher, sondern aus heutiger Sicht klarer Bestandteil der monatelangen Abwärtstendenz, die sich nun eindrucksvoll fortgesetzt hat.
Schon seit dem Fehlversuch, in die Seitwärtsspanne zurück zu gelangen (siehe rote Pfeile), befindet sich der Bund-Future wieder auf Talfahrt. Diese führte ihn zunächst unter die Widerstandslinien zurück (rot), die anschließend wieder ihre Funktion erfüllten. Und mit dem aktuellen Kurseinbruch seit Monatsbeginn wird es nun spannend, ob Unterstützungslinien (grün) Halt bieten können und sich womöglich ein Abwärtstrendkanal (weiter) etabliert.
Wirtschaft und Inflation könnten 2026 zulegen
Da die jüngste Abwärtswelle des Bund-Future bereits nach dem Fehlausbruch ab Mitte Oktober startete, sind es nicht erst die Aussagen von Isabel Schnabel, welche die Erwartungen an steigende Zinsen in Deutschland und Europa geschürt haben. Vielmehr dürften es die Konjunkturdaten der jüngeren Vergangenheit gewesen sein, die darauf hindeuten, dass die Wirtschaft das Tal durchschritten hat und sich über zunehmende Aktivität freuen kann. Dazu beitragen dürfte auch der massive Anstieg der staatlichen Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur vor allem in Deutschland.
Bereits Ende Oktober hatten die Experten der EZB-Geldpolitik ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum im Euroraum für das zu Ende gehende Jahr minimal angehoben, von zuvor +1,1 % auf +1,2 %. Seitdem gab es Wirtschaftsdaten, die auf ein leicht stärkeres Wachstum am Jahresende hindeuten. Isabel Schnabel deutete vor diesem Hintergrund an, dass neue Wachstumsprognosen auf der Zinssitzung am 18. Dezember nach oben korrigiert werden könnten. Und vielleicht gilt das auch für die Inflation.
Der Euro profitiert kaum
Vor diesem Hintergrund verwundert es ein wenig, dass der Euro nicht stärker von diesen Entwicklungen profitieren kann. Er hat zwar gegenüber dem US-Dollar jüngst zugelegt und nach einem höheren Tief ein höheres Hoch gebildet, so dass immerhin wieder ein Aufwärtstrend vorliegt, dieser verläuft aber sehr flach (grün im folgenden Chart).

Und seit dem Hoch des letzten 5-gliedrigen Anstiegs (blau) von Anfang Juli wechseln sich Auf- und Abwärtstendenzen ab, so dass der EUR/USD letztlich seit Monaten lediglich seitwärts tendiert.
Grundsätzlich sind solche Seitwärtsbewegungen nach vorherigen Kursanstiegen aber bullish zu werten, weil sie als trendbestätigend gelten. Je länger sie allerdings dauern, desto mehr verlieren sie diesen Charakter. Und aktuell gibt es ja auch gute Argumente, die für den Dollar sprechen. So sind die Zinsen in den USA immer noch deutlich höher als im Euroraum, was auch für das Wirtschaftswachstum gilt. Insofern ist die ausgeglichene Kursentwicklung nachvollziehbar.
Bund-Future: Das Aufwärtspotential erscheint nun begrenzt
Für den Bund-Future könnten die aktuellen Entwicklungen derweil bedeuten, dass größere Aufwärtsbewegungen auf absehbare Zeit nicht mehr zu erwarten sind. Ich rechne allerdings auch nicht damit, dass sich die dynamische Abwärtstendenz fortsetzt. Stattdessen könnte ich mir vorstellen, dass die Unterstützungslinien (grün) tatsächlich Halt bieten, womöglich auch zusammen mit den Tiefs vom März bei 126,62 Punkten, und sich die Abwärtstendenz dann wieder entschleunigt.
Womöglich bleibt also auch der Bund-Future in einer Seitwärtstendenz, in der sich Auf- und Abwärtsbewegungen abwechseln. Das könnte man mit schnellen Trades ausnutzen. Man könnte also beim Bund-Future abwarten, wo die Kurse Halt finden und dann auf eine Kurserholung innerhalb des möglichen Abwärtstrendkanals setzen.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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