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USD/JPY: Auf die Chance für einen Short-Trade lauern
Ausgabe vom 12.09.2025
USD/JPY: Auf die Chance für einen Short-Trade lauern
von Sven Weisenhaus
Nicht nur in Frankreich gab es kürzlich einen Wechsel in der Regierung, sondern auch in Japan. Nach weniger als einem Jahr im Amt hat auch der japanische Regierungschef und Premierminister Shigeru Ishiba vor wenigen Tagen seinen Rücktritt erklärt.
Spekulationen über seinen möglichen Rücktritt hatte es zuvor schon seit Wochen gegeben. Denn seine Partei LDP hatte im Unterhaus keine Mehrheit mehr und verlor im Juli auch noch die Mehrheit im Oberhaus. Grund dafür war ein desaströses Wahlergebnis, das die Unzufriedenheit der Bürger mit gestiegenen Preisen widerspiegelt.
Japans Inflation den 40. Monat oberhalb des Notenbank-Ziels
Zwar hat sich die japanische Kerninflation im Juli den zweiten Monat in Folge abgeschwächt, sie blieb aber mit +3,1 % zum Vorjahr deutlich über dem Ziel der Notenbank von 2 %. Im Juni lag die Rate bei +3,3 %, nachdem sie im Mai mit +3,7 % sogar die höchste Jahresrate seit mehr als 2 Jahren erreicht hatte. Die Gesamtinflation lag im Juli ebenfalls bei +3,1 % und damit den 40. Monat oberhalb von 2 %.
Der Markt rechnet vor diesem Hintergrund mit einer baldigen Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ). Im vergangenen Jahr hatte die Zentralbank ein jahrzehntelanges, massives Konjunkturprogramm beendet und im Januar den kurzfristigen Zinssatz auf 0,5 % angehoben. Denn sie war der Ansicht, Japan stehe kurz davor, sein Inflationsziel von 2 % nachhaltig zu erreichen.
Zwar signalisierten die Währungshüter seitdem ihre Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen, doch wurde diese Entscheidung wegen der unsicheren wirtschaftlichen Auswirkungen der höheren US-Zölle aufgeschoben.
Japans Wirtschaft wächst stärker als erwartet
Am vergangenen Montag wurde nun gemeldet, dass die japanische Wirtschaft im 2. Quartal 2025 deutlich stärker gewachsen ist als zunächst angenommen. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs von April bis Juni mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,2 %. Eine erste Schätzung war von einem Wachstum von nur 1,0 % ausgegangen. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 %. Hier lag die ursprüngliche Schätzung bei 0,3 %.
Und die Wachstumsaussichten sind mit Blick auf die Einkaufsmanagerdaten von S&P Global weiterhin gut. Das Stimmungsbarometer für den Dienstleistungssektor fiel im August zwar von 53,6 auf 52,7 Punkte, es bleibt damit aber komfortabel oberhalb der Schwelle von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird.
Zugleich blieb der Frühindikator für das verarbeitende Gewerbe zwar den zweiten Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle, doch legte er immerhin auf 49,7 Punkte zu, von 48,9 im Juli.
Der zusammenfassende Index für Industrieproduktion und Dienstleister stieg damit von 51,6 auf 51,9 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit 6 Monaten.
Neben Licht auch Schatten
Es gibt aber neben Licht auch Schatten. Denn die US-Zölle dampften die Nachfrage aus dem Ausland. Die Auslandsaufträge fielen laut den Einkaufsmanagerdaten im August so stark wie seit 17 Monaten nicht mehr. Und offizielle Daten zeigen, dass die japanischen Exporte im Juli wegen der US-Zölle den stärksten Rückgang seit Februar 2021 verzeichneten. Das trug dazu bei, dass sich der Anstieg der Verkaufspreise auf den niedrigsten Stand seit mehr als 4 Jahren verlangsamte.
Geldpolitik
Damit bleibt die Antwort auf die Frage zunächst offen, wann die Bank of Japan eine weitere Zinsanhebung wagt. Derweil gilt es als sicher, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken wird. Und es dürften weitere Zinssenkungen folgen, wenn es nach den mehrheitlichen Markterwartungen geht. Das wird dazu führen, dass sich die Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und dem japanischen Yen einengt.
Dollar schwächer, Yen stärker?
Gewöhnlich kommt es in einem solchen Fall an den Devisenmärkten zu einem schwächeren Dollar und einem stärkeren Yen, auch wenn die Zinsen in den USA wohl noch auf absehbare Zeit deutlich höher liegen werden als in Japan. Doch von einer Dollar-Schwäche bzw. Yen-Stärke ist aktuell nichts zu sehen. Stattdessen pendelt der USD/JPY schon seit Anfang August in sehr engen Bahnen seitwärts.
Zuvor war es nach einem ersten Fehlausbruch, über den ich am 24. Juli berichtet hatte (siehe „Achtung, Fehlausbrüche!“), zu einer zweiten Bullenfalle gekommen (siehe rote Bögen im Chart). Und seitdem ist es dem Wechselkurs kaum mehr gelungen, den Widerstandsbereich (rot) zu überwinden. Allerdings ist der Wechselkurs von dieser Hürde auch nicht nach unten abgeprallt, obwohl eine Abwärtsbewegung bei dem Währungspaar angesichts der geldpolitischen Perspektiven zu erwarten wäre.
Ausbruch aus Seitwärtsspanne traden
Ich erinnere jedenfalls an die gestrige Börse-Intern-Ausgabe mit dem Titel „Seitwärtstendenzen auf den heimischen Märkten“. Darin ist zu lesen, dass es stets darauf ankommt, in welche Richtung der Ausbruch aus Handelsspannen erfolgt, und ich einen Trade erst eingehen würde, wenn der Ausbruch tatsächlich erfolgt ist – dann in Ausbruchsrichtung (long oder short). Und so würde ich aktuell auch beim USD/JPY vorgehen.
Wobei ich hier bei einem Ausbruch nach oben vorsichtiger wäre aufgrund der vorangegangenen Fehlsignale. Kommt es aber zu einem dynamisch fallenden USD/JPY, erscheint ein Short-Trade aussichtsreich, vor allem auch bei einem Bruch der Aufwärtstrendlinie (dick grün).
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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