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Jahresendrally trotz Top-Formationen?

Ausgabe vom 19.11.2018

Jahresendrally trotz Top-Formationen?

von Torsten Ewert

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

im DAX bleibt zwar auch die kurzfristige Tendenz weiterhin abwärtsgerichtet (siehe Börse-Intern vom 14.11.2018), aber nach dem erneuten Rücksetzer am vergangenen Montag dümpelten die Kurse tatsächlich bis zum Verfallstag seitwärts und verstärkten damit die von mir in der vergangenen Woche so bezeichnend beschriebene „Ödnis an den Börsen“. Doch genau das wirft die Frage auf, ob die Bären weiterhin die Oberhand behalten oder die Bullen endlich einen Gegenschlag landen können.

Warum Sie die Börsen „Top-Down“ betrachten sollten

Wenn Sie eine solche Frage beantworten wollen, dann sollten Sie zunächst das übergeordnete Bild betrachten und das grundsätzliche Kräfteverhältnis beurteilen, dass sich daraus ergibt. Da wir das hier zuletzt schon mehrfach gemacht haben, an dieser Stelle nur eine kurze Zusammenfassung dazu.

Im DAX ist die übergeordnete Lage nach der beendeten und bestätigten Top-Formation weiterhin bearish. Auch die US-Indizes konnten die Kursniveaus nicht überwinden, welche die laufende Korrektur beendet hätten (siehe Börse-Intern vom 15.11.2018). Damit sollte gemäß klassischer Charttechnik nach dem Rückfall vom Oktober eine zweite Abwärtswelle gestartet worden sein, welche die Kurse mindestens bis an die Jahrestiefs führen kann. Danach ist die größere Seitwärtsbewegung möglich, auf die Sven Weisenhaus hier schon seit längerem verweist.

Die nächste Top-Formation in Europa

Darüber hinaus sehen wir in Europa schon die nächste möglich Top-Formation, die beendet und bestätigt wurde – diesmal im paneuropäischen STOXX 600:

 

(Quelle: MarketMaker)

Wie im DAX ist die Top-Formation, die sich hier seit 2017 gebildet hat, nicht eindeutig zu klassifizieren. Sie verläuft leicht bogenförmig (siehe blauer Halbkreis), ist aber kein klassisches Rounding Top. Am ehesten könnte man diese Formation als Rechteck zwischen der roten und dunkelgrünen Linie ansehen. Und Rechtecke können reguläre Top-Formationen sein!

Wie ebenfalls beim DAX wurde diese Formation im Zuge der Schwäche im Oktober nach unten gebrochen. Dann folgte ein Test der roten Linie von unten (siehe roter Pfeil), der in der Vorwoche (aus Sicht der Bären) erfolgreich verlief: Der Kurs prallte dynamisch nach unten ab. Damit ist diese Formation bestätigt.

Was Sie zur möglichen Seitwärtsbewegung in den USA wissen sollten

Übrigens weist uns diese rechteckförmige Top-Formation auch auf ein mögliches Szenario für die US-Börsen hin: Wenn es hier ebenfalls zu einer Seitwärtsbewegung kommt (siehe oben), dann besteht eben die Möglichkeit, dass diese Seitwärtsbewegung – also ein charttechnisches Rechteck – eine Top-Formation wird. Die US-Indizes sind daher längst nicht über den Berg; eine Fortsetzung der Rally ist noch längst keine ausgemachte Sache!

Wohin wir also auch schauen: Die Bären haben derzeit überall klare Vorteile! Bullishe Signale sehen wir aktuell dagegen nirgendwo. Wenn wir uns das klarmachen, dann erscheinen die jüngsten Kursbewegungen in der Verfallstagswoche in einem anderen Licht.

Haben die Bären schon ausgespielt?

Denn wenn die Bären so klar überlegen sind, dann hätten sie doch diese Überlegenheit nach den jüngsten bearishen Signalen nutzen sollen, um weiter Boden gut zu machen – z.B. indem sie z.B. den DAX auf neue Jahrestiefs treiben. Das ist aber nicht geschehen.

Und in den USA verlor die vermeintliche zweite Abwärtswelle in der Vorwoche merklich an Dynamik, so dass es nun sogar so aussieht, als sollte nach dem Oktober-Tief ein erstes höheres Hoch gebildet werden. Das spricht auch nicht gerade dafür, dass die Bären ihre Initiative nutzen.

Wenn die Bären also in den kommenden Tagen ebenfalls keinen neuen Vorstoß unternehmen, dann könnte es sein, dass ihre Kraft erlahmt ist – zumindest vorläufig. Dann können wir ganz behutsam das Szenario einer Jahresendrally wieder hervorkramen.

Einen Haken gibt es aber dabei

Allerdings gibt es einen Haken an diesem verheißungsvollen Ausblick. In dieser Woche wird an den US-Märkten kaum etwas passieren, das uns Aufschluss über das Kräfteverhältnis von Bullen und Bären gibt. Auch ein weiteres Dahindümpeln der Kurse muss dabei nicht auf eine Schwäche der Bären hindeuten.

Der Grund: Am Donnerstag ist in den USA Thanksgiving. Dann sind die Börsen geschlossen und am darauffolgenden Freitag – dem Black Friday – findet nur ein verkürzter und meist sehr müder Handel statt. Und das Stichwort Black Friday verrät uns auch, warum das so ist: An diesem Tag (der in den USA ebenfalls frei ist) beginnen traditionell die Weihnachtseinkäufe, deren stärkste Phase sich über das gesamte bevorstehende Wochenende und den kommenden Montag (Cyber Monday) erstrecken wird.

Wann die Weichen für die Jahresendrally gestellt werden

Und die Kauflust, welche die US-Bürger dabei zeigen, wird auch von den Börsianern aufmerksam beobachtet. Schließlich macht der private Konsum rund 70 % der Wirtschaftsleistung aus und die meisten Einzelhändler kommen erst durch Black Friday und Co. in die Gewinnzone für das Gesamtjahr. Darüber hinaus wird der Kaufrausch, der am kommenden Wochenende in den USA entfesselt wird, auch als Konjunkturindkator insgesamt gesehen. Schließlich gehen dabei ja etliche Produkte großer US-Konzerne über den Ladentisch – von Apple über Nike bis Tiffany.

Es ist damit recht wahrscheinlich, das erst ab der kommenden Woche die eigentlichen Weichen für den Rest des Jahres – und vielleicht auch darüber hinaus – gestellt werden.

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert

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