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Die Notenbanken und der Goldpreis
Ausgabe vom 08.06.2021
Notenbanken werden den Goldpreis nur begrenzt treiben
von Sven Weisenhaus
Laut der Central Bank Gold Reserves (CBGR)-Umfrage 2021 beabsichtigen 21 % der Zentralbanken, ihre Goldreserven in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen.
(Quelle: World Gold Council)
Das ist etwas mehr als die 20 % des Vorjahres und klingt zunächst nach einer höheren Nachfrage nach dem Edelmetall durch Notenbanken. Gute Nachrichten also für den Goldpreis. Zumal insgesamt auch noch 52 % der Befragten glauben, dass die Goldbestände der globalen Zentralbanken im kommenden Jahr wachsen werden.
(Quelle: World Gold Council)
Vor einem Jahr waren es allerdings noch 75 %. Und so geht der World Gold Council, der diese Umfrageergebnisse heute veröffentlicht hat, auch davon aus, dass die Zentralbanken zwar weiterhin Nettokäufer von Gold sein werden, allerdings in einem geringeren Volumina als in den letzten 10 Jahren.
Goldanteil an Notenbank-Reserven soll sinken
Bestätigt wird diese Einschätzung durch weitere Details aus den Umfrageergebnissen. So sagten „nur“ noch 38 % der Befragten, dass der Anteil von Gold an den internationalen Reserven in den kommenden 5 Jahren höher sein wird als aktuell, gegenüber 69 % im letzten Jahr. Derweil lautet die Meinung der Mehrheit, dass Gold einen Anteil von 10 bis 16 % der internationalen Reserven einnehmen wird, von derzeit 16 %.
Dazu passt auch, dass die Zentralbanken im vergangenen Jahr 2020 bereits deutlich weniger Gold nachgefragt haben. So lagen die Nettokäufe bei 326 Tonnen, im Vergleich zu 668 Tonnen im Jahr zuvor.
Ein Grund dafür könnte sein, dass die Notenbanken ihre Finanzmittel für den Kampf gegen die Corona-Krise benötigt haben, zum Beispiel für den Kauf von Anleihen. Auf diesen Umstand hatte ich bereits in den Ausgaben der Börse-Intern vom 1. April und 12. Mai 2020 hingewiesen. Und diese Notwendigkeit könnte noch eine ganze Weile bestehen. Von den Notenbanken sollte man also weiterhin keine besonders positiven Impulse für den Goldpreis erwarten.
Goldpreis trifft charttechnisch auf wichtige Hürden
von Sven Weisenhaus
Auch von charttechnischer Seite kann man positive Impulse für den Goldpreis womöglich vorerst nicht mehr erwarten. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist zwar noch klar intakt, er ist aber schon relativ weit gelaufen. Denn im Hoch wurden fast exakt 61,80 % der (ABC-)Korrektur aufgeholt. Und von genau dieser Marke ist der Goldpreis jüngst abgeprallt (siehe roter Pfeil).
Zugleich kann man auch argumentieren, dass das Hoch aus dem Jahr 2011 bei 1.921,25 USD dem Goldpreis jüngst einen Dämpfer verpasst hat (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).
Gut möglich also, dass der Preis des Edelmetalls nun erst einmal in eine Konsolidierung übergehen muss, um die jüngsten Kursanstiege zu verdauen und Kraft zu sammeln für einen weiteren Anstieg.
Elliott-Wellen-Theorie wies den richtigen Weg
Im Target-Trend-Spezial haben wir unseren Lesern am vergangenen Donnerstag dazu eine aktuelle Elliott-Wellen-Analyse geliefert. Diese hatte uns schon vor einigen Wochen bzw. gar Monaten den richtigen Weg gewiesen. Dazu ein Chart aus dem Target-Trend-Spezial vom 2. März:
Zwar setzte sich die Korrekturbewegung im Anschluss an die damalige Analyse noch etwas fort, letztlich lagen wir aber mit der Erwartung richtig, dass es zu einem starken Anstieg kommen würde (grüner Pfeil). Denn im Rahmen der Abwärtstendenz (roter Trendkanal) hat es viele Überschneidungen im Kursverlauf gegeben. Und in der Elliott-Wellen-Theorie deuten Überschneidungen auf eine Korrekturwelle (2 oder 4) hin, auf die meist eine Fortsetzung der vorherigen Trendbewegung folgt. Genau so ist es dann ja auch im Goldpreis gekommen, wie Sie in den ersten beiden Charts oben gesehen haben.
Wenn Sie die aktuelle Elliott-Wellen-Analyse zu Gold erhalten möchten, dann melden Sie sich am besten gleich zum Target-Trend-Spezial an. Im Archiv finden Sie dann die Ausgabe vom Donnerstag vergangener Woche.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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