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Was das neue Allzeithoch im NASDAQ 100 bedeutet

Ausgabe vom 12.03.2018

Was das neue Allzeithoch im NASDAQ 100 bedeutet

von Torsten Ewert

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

am Freitag sprang der NASDAQ 100 auf ein neues Allzeithoch. Das ist für die laufende Rally erfreulich. Aber auf eine erneute jahrelange Fortsetzung des Bullenmarkts seit 2009 sollten Sie deshalb nicht hoffen.

Kurzes Update zur Verfallstagsanalyse

Aber bevor ich darauf eingehe, ein kurzes Update zur Verfallstagsanalyse der Vorwoche. Der DAX ist inzwischen tatsächlich auf das bullishe Szenario geschwenkt und hat unterhalb der 12.000er Marke nachhaltig gedreht. Inzwischen nähert er sich sogar wieder der 12.500-Punkte-Marke. Dort beginnt die Phalanx der Call-Positionen, während die Put-Positionen massiv abnehmen, wie das Verfallstagsdiagramm zeigt:

 

 (Quelle: EUREX)

Es ist daher nicht anzunehmen, dass der DAX es bis zum Verfallstag am Freitag nachhaltig über 12.500 oder gar 12.600 Punkte schafft. Es sollte den Stillhaltern gelingen, diese Marken zu verteidigen und den DAX darunter zu halten. Ein Rückgang bis 12.000 Punkte ist zwar möglich, aber zu einem erneuten Rückfall darunter sollte es nun ebenfalls nicht mehr kommen. Am wahrscheinlichsten ist nun, dass der DAX auf seinem aktuellen Niveau seitwärts läuft. Als mögliche Zielmarke bietet sich dabei sowohl aus Sicht der Verfallstagspositionierung als auch aus charttechnischem Blickwinkel das Zwischenhoch von Ende Februar bei 12.600 Punkten an.

Drei Gründe, warum das NASDAQ100-Hoch besonders bullish ist

Mit seinem neuen Allzeithoch hat der NASDAQ 100 am Freitag ein vielversprechendes Zeichen für eine Fortsetzung der Rally gesetzt. Dafür sprechen vor allem drei Gründe.

 

Erstens ist der NASDAQ 100 sehr häufig ein Vorläufer für die US-Märkte. Er steht stellvertretend für die Risikobereitschaft der Anleger, denn die Technologieaktien, die er enthält, gelten bekanntlich als tendenziell risikoreicher. Wenn also der NASDAQ 100 Stärke zeigt, beweisen die Anleger Risikobereitschaft. Und das ist kein Zeichen für ein bevorstehendes Hoch, sondern eher für eine Fortsetzung der Rally. (Übrigens zeigte der NASDAQ 100 diese Stärke schon während der gesamten jüngsten Korrektur; siehe z.B. Börse-Intern vom 16.02.2018).

Zweitens ist dieser Ausbruch auch aus charttechnischer Sicht bemerkenswert. So ist die Ausbruchskerze vom Freitag uneingeschränkt bullish – lang und weiß und nahezu ohne „Schatten“ (vor allem ohne „Docht“)! Zusätzlich geschah dieser Ausbruch mit einer deutlichen Kurslücke, mit der die vorangegangenen beiden Hochs (siehe rote Pfeile) faktisch schon überwunden wurden. Auch die rote Konsolidierungslinie wurde damit gebrochen. Vor dieser zuckte der NASDAQ 100 noch am Tag zuvor erkennbar zurück.

Drittens ist dieser Ausbruch auch aus stimmungstechnischer Sicht bemerkenswert. Klar, auch die erwähnte Risikobereitschaft, die darin erkennbar ist, beruht natürlich auf einer grundsätzlich optimistischen Stimmung. Aber mit dem Ausbruch gelang auch der Sprung über die runde 7.000-Punkte-Marke (siehe grüne Linie). Und solche wichtigen Widerstände überwinden die Kurse nicht einfach so und quasi nebenbei – vor allem, wenn sie, wie im NASDAQ 100 zuvor, daran zweimal klar gescheitert sind. Dafür haben die Anleger gute Gründe, welche die Kurse auch noch weiter treiben können.

Die ungewöhnliche Schwäche von S&P 500 und Dow Jones

Trotz all dieser bullishen Zeichen dürfte dieser Ausbruch aber kein Auftakt für eine erneute mehrjährige Fortsetzung des Bullenmarkts sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass dieser Ausbruch nur Ausdruck eines Überschwangs der Anleger ist: Eben weil der NASDAQ 100 schon seit geraumer Zeit so stark ist, springen mehr und mehr Anleger auf diesen Zug auf und treiben damit übermäßig stark die Kurse an.

Denn die beiden anderen großen US-Indizes, Dow Jones und S&P 500, hinken deutlich hinterher. Der S&P 500 braucht noch einen Anstieg von 3,1 % bis zu einem neuen Allzeithoch, der Dow Jones sogar mehr als 5 %! Das sind ungewöhnlich große Abstände zum NASDAQ 100 – Vorlauffunktion hin oder her. Als der NASDAQ 100 zuletzt ähnlich stark war und weit vor den anderen beiden US-Indizes nach oben ausbrach – Anfang November 2015 – waren die Abstände mit 1,4 % (S&P 500) und 1,7 % (Dow Jones) deutlich geringer.

Der NASDAQ100-Ausbruch als (letzte) Hoffnung der Bullen

Aber trotzdem war der damalige Ausbruch (siehe gelbe Ellipse im folgenden Chart) nicht der Auftakt für die Fortsetzung der Rally. Bekanntlich kam es Anfang 2016 zu einem erneuten kräftigen Rückfall – inklusive neuer Tiefs, auch beim NASDAQ 100. Erst danach ging die Rally weiter.

 

(Quelle: MarketMaker)

Allerdings ging es damals um keine so neuralgische Marke wie die aktuelle 7.000-Punkte-Linie und der Ausbruch war auch keineswegs so überzeugend. Aber das stimmungstechnische „Wirkprinzip“ war dasselbe: die Hoffnung auf eine Fortsetzung von Rally und Bullenmarkt.

Diese Hoffnung – die auch in einem Bullenmarkt zuletzt stirbt – ist es, die in der Endphase einer großen Rally maßgeblich zur Bildung der bekannten Top-Formationen beiträgt. Denn die Bullen geben sich ja nicht so einfach geschlagen, wenn die Kurse nicht mehr steigen und die ersten Rückschläge auftreten. Sie suchen stets weitere Gründe, dass es doch noch neue Hochs geben muss. Solange das Bullenlager groß genug ist, gelingt das auch immer mal wieder.

Wie eine Top-Formation entsteht

Wenn die Bären erstarken, dann verhindern sie zwar neue Hochs, aber eine Zeitlang können die Bullen – dank ihrer Hoffnung – die Kurse zumindest noch „oben“ halten und ein deutliches Abgleiten verhindern. Erst wenn die meisten Bullen ihre Hoffnung verlieren, gibt es stärkere und anhaltende Rückfälle, die den begonnenen Bärenmarkt offensichtlich machen. (Das eingangs erwähnte 20%-Kriterium ist nur ein Aspekt dabei.)

Dieses Hin und Her zwischen Bullen und Bären in der Endphase eines Bullenmarkts dauert viel länger als die Bildung eines Tiefs nach einem Crash – eben, weil die Hoffnung so langsam schwindet. Daher braucht die Bildung einer typischen Top-Formationen so viel Zeit. Wir reden hier stets von mehreren Monaten, keinesfalls nur von einigen Wochen. Selbst wenn also das Hoch vom 26. Januar nicht mehr überschritten wird, dürfte uns also noch einige Monate lang ein Wechselbad der Gefühle bevorstehen – z.B. in Form einer Seitwärtsbewegung, die Sven Weisenhaus hier bereits mehrfach in Aussicht gestellt hat.

Welche Top-Formation letztlich entsteht und wie klar diese erkennbar wird, hängt nicht nur vom Kräfteverhältnis zwischen Bullen und Bären, sondern auch von anderen Einflüssen ab. So sind die Anleger in dieser Phase oft hin- und hergerissen und daher empfänglich für vermeintlich positive und negative Nachrichten, die aus Wirtschaft, Politik oder anderswo her auf die Märkte treffen. Diese können dann auch mal den Ausschlag für einen Kurswechsel geben.

Was Sie jetzt tun sollten

Wenn Sie also jetzt – vor allem mit Blick auf das neue Allzeithoch des NASDAQ 100 – lesen, dass der jüngste Rückschlag nur eine Korrektur war, der nun vor dem Ende steht, dann ist das aus kurzfristiger Sicht zwar richtig. Es besteht aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich diese erste Korrektur seit langem später als der erste Teil der übergeordneten Top-Formation herausstellt. Welche das sein wird, bleibt aber vorerst offen.

Sie sollten also das neue Allzeithoch im NASDAQ 100 und den Bruch der 7.000er Marke nicht allzu ausgiebig feiern, sondern sich einen klaren Blick für die grundsätzlichen Mechanismen bewahren, die jetzt die Märkte bewegen. So wäre es z.B. sinnvoll, die Investitionsquote (weiter) zu reduzieren, wenn es zu einem Rückfall des NASDAQ 100 unter die 7.000-Punkte-Marke kommt. Und wenn es dazu kommt, dann ist auch die Gefahr hoch, dass der laufende Bullenmarkt sein zehnjähriges Jubiläum nicht mehr begehen kann.

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert

Trader-Sentiment für 11. KW 2018 (12.03. - 16.03.)

von Sven Weisenhaus

Vor einer Woche hatten 60,67 % der Voting-Teilnehmer auf den Button für einen fallenden DAX geklickt. Die Stimmung war damit in Folge von hohen Kursverlusten im DAX (siehe helles Rechteck im folgenden Chart) auf einen Schlag so schlecht geworden wie seit September 2015 nicht mehr.

Auch im damaligen Herbst hatte der DAX zuvor stärkere Kursverluste erlitten, markierte aber mit dem Tief in der Anlegerstimmung ein vorläufiges Korrekturtief und startete eine ordentliche Gegenbewegung. Eine ähnliche Entwicklung war daher auch in der vergangenen Handelswoche möglich.

Und tatsächlich gab der DAX nur zu Beginn der Woche mit einer Abwärtslücke noch leicht nach, setzte dann aber eine Aufwärtsbewegung in Kraft, die bis zum Handelsende am Freitag anhielt (siehe dunkles Rechteck im Chart).

So erzielte der deutsche Leitindex auf Wochensicht mit einem Schlusskurs von 12.346,68 Punkten einen satten Gewinn in Höhe von 432,97 Zählern bzw. 3,63 %. Das Minus der Vorwoche von 606,13 Punkten bzw. fast 5 % wurde damit zu einem Großteil wettgemacht. Und so hat das Sentiment wieder einmal hervorragend als Kontraindikator funktioniert.

In der aktuellen Umfrage hatte diese Entwicklung klare Konsequenzen. Denn die starke Gegenbewegung hat die Anleger wieder deutlich optimistischer gemacht. Die Bullenquote ist auf 51,74 % angewachsen, von nur 39,33 % vor einer Woche.

Eine nachhaltige Verunsicherung der Anleger lässt also weiterhin auf sich warten. Für den DAX könnte dies in der neuen Handelswoche zum Problem werden. Denn nach der Sentimenttheorie müsste die bullishe Stimmung wieder zu fallenden Kursen führen.

Ihr
Sven Weisenhaus
- Stockstreet-Team -
www.trader-sentiment.de

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