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Was passiert, wenn die Zinssenkungen enden?

Ausgabe vom 04.12.2025

Was passiert, wenn die Zinssenkungen enden?

von Sven Weisenhaus

Vor allem in den USA herrscht aktuell wieder eine Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt, bei der größere Rücksetzer ausbleiben. Erinnerungen an die Zeit bis Ende Oktober werden wach. Und den Medien fällt nichts anderes ein, als die anhaltende Kauflaune der Anleger jeden einzelnen Tag mit zunehmenden Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) zu begründen.

In der heutigen Wochenausgabe des Börsenbriefs „Börse-Intern Premium“ ist dazu bereits zu lesen, dass das Unsinn ist. Denn die Zinssenkungserwartungen haben sich in den vergangenen Tagen kaum verändert. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt aktuell eine Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt nach unten von 87 % an. Gestern waren es zwischenzeitlich zwar sogar 89 % (siehe „Die Woche der Einkaufsmanagerindizes“), aber auch schon am 25. November waren es mehr als 85 %.

Ohne Zinssenkungen keine Rally?

Genau an diesem Tag erreichte mich zu der Analyse mit dem Titel „Kurzfristiges Umdenken der Fed rettet den DAX“ eine Leser-Mail. In der heißt es, interessant sei die Frage, was wohl passiert, wenn die Zinssenkungsphantasie ihrem Ende entgegengeht und die Börsen wie üblich „vorausdenken“. Der Leser deutet an, dass eine entsprechend „negative Berichterstattung“ die Rally am Aktienmarkt beenden könnte. Und damit hat er auch vollkommen Recht.

Aktuell wird grundsätzlich sehr positiv berichtet, auch über Zinssenkungen. Denn es passt zur bullishen Stimmung. Doch warum ist die Fed eigentlich geneigt, den Leitzins zu senken? Weil sich der Arbeitsmarkt in den USA (leicht) eintrübt. Das ist jedoch nicht positiv. Wäre es nicht besser, wenn die Fed die Zinsen NICHT senken müsste, weil sich der Arbeitsmarkt NICHT eintrübt? Ja! Aber aktuell sind wir in einer Börsenwelt, in der auch negative Nachrichten positiv sind, wegen der Hoffnung auf sinkende Zinsen.

Wie hängen Leitzinsen und Aktienkurse zusammen?

Am 27. März 2024 hatte ich schon einmal ausführlich darüber berichtet, wie Leitzinsen und Aktienkurse zusammenhängen. Damals war bereits zu lesen, dass es von der jeweiligen Marktsituation abhängt, ob niedrige (Leit-)Zinsen zu hohen Kursen am Aktienmarkt führen – und umgekehrt. „Eine klare und eindeutige Korrelation gibt es daher auch nicht, wie der folgende Vergleich zwischen der Entwicklung des S&P 500 und dem Leitzins der US-Notenbank (Fed) zeigt“, hieß es.

Vergleich zwischen der Entwicklung des S&P 500 und dem Leitzins der US-Notenbank (Fed)
(Quelle: MarketMaker)

Die aus heutiger Sicht wohl interessanteste Textpassage aus der damaligen Analyse lautet: „Doch vor allem die Konjunktur in den USA zeigte sich überraschend robust, was die Aktienkurse insbesondere am US-Markt nach oben trieb. Dieser Kursanstieg wurde später genährt, weil sich Zinssenkungshoffnungen aufbauten. Die Inflation hielt sich aber hartnäckiger als erwartet, so dass sich die Zinssenkungsphantasien nicht erfüllten, sondern nach und nach in Luft auflösten. Die Aktienkurse fielen aber nicht, weil eine KI-Euphorie die Aufgabe als Kurstreiber übernahm.

Auch heute zeigt sich die Konjunktur in den USA noch überraschend robust. Zugleich hält die KI-Euphorie an. Und die Rally am Aktienmarkt wird auch aktuell noch genährt durch Zinssenkungsphantasien. Werden diese bei dem anstehenden Zinsentscheid der Fed in der kommenden Woche enttäuscht, dürfte es sicherlich zu einem herben Kursrutsch am Aktienmarkt kommen. Aber ob das die Rally nachhaltig beenden würde?

Es hängt von der Stimmung ab

Die Antwort auf diese Frage findet sich ebenfalls bereits in der Analyse vom 27. März 2024, und zwar in folgendem Satz: „Zumal die Aktienkurse nicht nur von den (Leit-)Zinsen, sondern vielen weiteren Faktoren beeinflusst werden – insbesondere auch von der Stimmung der Anleger.“ Im Grunde kann ausschließlich ein Wechsel der Stimmung der Anleger die Rally am Aktienmarkt nachhaltig beenden!

Aktuell wird es eindeutig befürwortet, wenn die Fed den Leitzins senkt. Ob Anleger aber NACHHALTIG allergisch darauf reagieren werden, wenn die Fed das vorläufige Ende der Zinssenkungen andeutet, bleibt schlicht abzuwarten. 
Womöglich halten die Anleger trotzdem an ihren Zinssenkungserwartungen fest. Vielleicht setzt sich aber auch die Erkenntnis durch, dass es durchaus positiv zu werten ist, wenn die Zinsen nicht weiter gesenkt werden müssen, weil die US-Wirtschaft weiterhin robustes Wachstum erzielt und die aktuell nur leichte Schwäche am Arbeitsmarkt schnell überwunden wird.

Spannender wird es, wenn sich US-Konjunkturdaten stärker eintrüben und die Notenbank gezwungen wird, die Zinsen deutlich weiter zu senken, um einer Rezession vorzubeugen. Dann könnten Anleger die Aussicht auf Leitzinssenkungen plötzlich negativ werten und jedes Mal Aktien abstoßen, wenn die Fed über weitere Schritte nach unten spricht.

Einem freundlichen Jahresausklang steht kaum etwas im Weg

Damit ist im zu Ende gehenden Jahr 2025 aber nicht mehr zu rechnen. Denn es stehen bis zum Jahreswechsel gar nicht mehr so viele Konjunkturdaten an, die ein eindeutiges Bild einer wirtschaftlichen Abschwächung zeichnen könnten. Und daher bleibt es bei besten Chancen auf eine Jahresendrally bzw. zumindest einem freundlichen Jahresausklang, sofern die Fed in der kommenden Woche die Erwartungen nicht enttäuscht.

DAX entwickelt sich freundlich

Passend dazu entwickelt sich jüngst der DAX. Bei einem leichten Rücksetzer diente das markante Hoch vom 6. März bei 23.475,88 Punkten als Halt (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Damit wurde ein höheres Tief gebildet. Und mit dem heutigen Kursanstieg über das Hoch vom 28. November folgte darauf ein höheres Hoch.

DAX: Auf ein höheres Tief folgt ein höheres Hoch - innerhalb der Seitwärtsspanne

Damit wird nun die Rechteckgrenze bei 23.950 Zählern als nächste Hürde ins Visier genommen. Sie bildet das Zentrum der monatelangen Seitwärtsspanne (gelb), in die sich der deutsche Leitindex schon längst komfortabel zurückgearbeitet hat. Ein Sprung darüber würde weiteres Kurspotential entfalten.

Es scheint aktuell kaum vorstellbar, dass sich dieser bullishe Verlauf 2025 noch einmal nachhaltig umkehrt. Es sei denn, die Fed verzichtet auf die Zinssenkung, die eigentlich unnötig ist, wie es in der gestrigen Börse-Intern-Ausgabe richtigerweise hieß.


Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de

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