Am vergangenen Freitag hat der Nasdaq Composite einen zweiten Tag in Folge unter dem Schlusskurs des Vortages geschlossen. Das ist insofern eigentlich kaum etwas Besonderes, doch in der aktuellen Übertreibung scheinbar schon. Denn das letzte Mal, dass dieser Aktienindex an zwei aufeinanderfolgenden Tagen unter dem jeweiligen Schlusskurs des Vortages schloss, war am 12. und 13. Mai (siehe rote Ellipse im folgenden Chart). Und dazwischen liegen 49 Tage.
Der Nasdaq Composite wurde am 5. Februar 1971 erstmals veröffentlicht. Und eine solche Serie, in der dieser Index eine vergleichbar lange Zeit nicht an 2 Tagen in Folge unter dem Schlusskurs des jeweiligen Vortages geschlossen hat, gab es zuletzt 1978 – in meinem Geburtsjahr. Das ist 42 Jahre her. Und damit haben wir den nächsten Superlativ in der aktuellen Kurserholung, der im Sinne einer Übertreibung eher bearish zu werten ist. Immer mehr Warnsignale reihen sich aneinander.
Nasdaq 100 konsolidiert trendbestätigend auf hohem Niveau
Aber trotz aller Warnsignale, sowohl was die im Rahmen der Coronakrise aufgestellten Rekorde als auch die fundamentale Entwicklung angeht, der die Aktienkurse deutlich vorausgelaufen sind (siehe dazu auch gestrige Börse-Intern), können sich die Bären derzeit nicht nachhaltig durchsetzen. Auch die Chance, die sich aus der doppeltopartigen Formation im kurzfristigen Bereich an der 11.000er Marke im Nasdaq 100 ergab (siehe Börse-Intern vom vergangenen Freitag), haben die Bären bislang nicht genutzt. Stattdessen hat sich die seitwärts oder moderat abwärts laufende Konsolidierung etabliert (gelb im folgenden Chart), die ich am Freitag alternativ aufgezeigt hatte.
Da derartige Konsolidierungen als trendbestätigend gelten, ist das Chartbild im Nasdaq 100, wenn auch extrem stark überkauft, immer noch klar bullish. Das ändert sich erst, wenn der Index die Konsolidierung eindeutig nach unten auflöst, möglichst mit dynamisch fallenden Kursen.
Auch im DAX nutzen die Bären ihre Chance nicht
Ähnliches gilt auch für den DAX. Der deutsche Leitindex hat wichtige Unterstützungslinien gebrochen und damit bearishe Signale gesendet – der Aufwärtstrendkanal (grüne Linien im folgenden Chart) wurde verlassen und es kam zugleich zu einem Ausbruch aus dem Bear-Keil (blaue Linien) nach unten.
Doch auch hier gab es statt Anschlussverluste lediglich eine Konsolidierung. Am 16. Juli hatte ich zu folgendem Chart geschrieben, dass es „womöglich am Hoch von 8. Juni wieder zu einer volatilen Seitwärtsbewegung kommen könnte - es wäre dann die dritte im laufenden Aufwärtstrend“. Nach dem Fehlausbruch auf der Oberseite des Bear-Keils scheint es nun doch noch so zu kommen (siehe obere gelbe Ellipse).
Wenn der DAX aber nun die Mittellinie bei 12.945 Punkten zurückerobern und damit das Hoch vom 8. Juni erneut überwinden kann, sind eher wieder die Bullen im Vorteil und die Bären hätten eine sehr gute Chance vertan. Wird aber die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten und damit der Bereich der vorangegangenen Konsolidierung (untere gelbe Ellipse im 30-Minuten-Chart) nach unten durchlaufen, könnte eine zweite Korrekturwelle gestartet sein.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Leser des Target-Trend-Spezial konnten jüngst mit einem Long-Trade auf den DAX kurzfristige Gewinne erzielen. Bei einem Anstieg über eine Rechteckgrenze bei 12.649 Punkten rieten wir zu einem Einstieg. Und nachdem der DAX ordentlich zulegen konnte, dann aber unter eine Rechteckgrenze bei 12.997 Zählern zurückfiel, rieten wir zum Ausstieg. Ca. 300 Punkte Gewinn waren so mit diesem Trade drin.
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