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Schauen Sie genau hin! Drehen die Aktienmärkte langsam?
Ausgabe vom 06.11.2025
Schauen Sie genau hin! Drehen die Aktienmärkte langsam?
von Sven Weisenhaus
Die jüngsten Kursrückgänge an den Aktienmärkten haben eine Menge Staub aufgewirbelt. Zahlreiche Experten warnten vor einer größeren Korrektur. Die Medien nahmen diese Warnungen dankend auf und berichteten fleißig darüber (auch Stockstreet). Das führte dazu, dass die Anleger stark verunsichert und verängstigt wurden, obwohl die Kursverluste noch längst kein dramatisches Ausmaß angenommen hatten.
Vielmehr handelte es sich nach zuvor stark gestiegenen Kursen lediglich um einige größere Gewinnmitnahmen, die aber insgesamt noch völlig harmlos sind (siehe „Gewinnmitnahmen, aber immer noch keine nachhaltige Schwäche“). Und inzwischen ist auch bereits wieder Ruhe eingekehrt an den Aktienmärkten, zumindest oberflächlich betrachtet. Die Kurse sind insgesamt schon wieder munter nach oben gelaufen. – Wenn die Anleger so schnell ängstlich werden, kann einfach keine größere Korrektur entstehen, weil Kurse gerne entlang einer „Mauer der Angst“ immer wieder steigen.
Positive Konjunkturdaten heizen die Kauflaune wieder an
Zudem haben auch jüngst wieder einige positive Konjunkturdaten die Kauflaune der Anleger angeheizt. In der gestrigen Börse-Intern-Ausgabe war dazu zu lesen, dass die Wirtschaft im Euroraum laut den endgültigen Einkaufsmanager-Daten von S&P Global im Oktober den stärksten Zuwachs seit Mai 2023 verzeichnete, wobei sich die Wachstumsbeschleunigung bestätigte (siehe „Zahlengewitter von den Frühindikatoren“).
Konkret ist in der Analyse zu lesen: S&P Global erkennt darin einen Hinweis auf „eine Abkehr vom verhaltenen Trend der ersten neun Monate des Jahres“. Der stärkere Anstieg basiere unter anderem auf einer höheren Nachfrage – das Neugeschäft nahm so stark zu wie seit 2,5 Jahren nicht mehr. „Mehr Aufträge führten auch zu mehr neuen Jobs: Das Wachstum der Beschäftigung beschleunigte sich auf ein 16-Monats-Hoch“, so Torsten Ewert.
Euro STOXX 50: Intakter Aufwärtstrend mit Sand im Getriebe
Verständlich also, dass der Euro STOXX 50 seinen Aufwärtstrend seit der vorangegangenen Analyse vom 7. Oktober (siehe „US-Rally haucht Euro STOXX 50 und DAX neues Leben ein“) fortsetzen konnte, auch wenn der Trendkanal (grün um folgenden Chart) dabei nicht mehr dauerhaft eingehalten wurde. Das war angesichts seiner sehr engen Handelsspanne aber auch nicht zu erwarten.

Allerdings zeigt sich im Kursverlauf, dass bei der Aufwärtsbewegung ein wenig Sand im Getriebe ist. Schließlich fiel der Index vorgestern auf das Niveau vom 1. Oktober zurück. Und auch aktuell notiert der Index lediglich am Hoch vom 2. Oktober. Statt von einer fortgesetzten Aufwärtsbewegung kann man daher auch von einer Seitwärtstendenz sprechen. Und diese herrscht auch weiterhin beim DAX – schon seit vielen Monaten.
Schauen Sie genau hin – unter die Oberfläche!
Schaut man dabei nur auf die Oberfläche, also dorthin, wo derzeit der Fokus der Anleger liegt, nämlich vor allem bei den US-Technologieaktien, sehen die Aktienmärkte immer noch sehr positiv aus. Auch in Asien geht es mit den Kursen steil bergauf (siehe „Nikkei und USD/JPY: Kurzer Polit-Krimi in Japan“). „Doch schauen Sie genauer hin!“, lautete heute bereits mein Aufruf an die Leser des Börsenbriefs „Börse-Intern Premium“.
In der aktuellen Wochenausgabe ist dazu zu lesen, dass Dow Jones und Nasdaq 100 mit den Tiefs von gestern bzw. vorgestern immerhin schon derart weit zurückgesetzt haben, dass die Gewinne (fast) eines ganzen Monats ausradiert wurden. Der Nasdaq 100 fiel auf sein Niveau vom 8. Oktober zurück, der Dow Jones sogar auf das vom 3. Oktober. Der DAX notierte am Vortag auf dem Niveau, welches er auch schon am 12. Mai erreicht hatte. Fast 6 Monate haben Buy & Hold-Anleger mit dem Index somit keinen Gewinn mehr erzielt. Doch es geht noch weitaus schlechter:
Wo Buy & Hold-Anleger in die Röhre schauen
Der MDAX ist am selben Tag auf das niedrigste Niveau seit dem 23. Juni gerutscht (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

Dort notierte er auch bereits im Februar 2020.

Der SDAX notierte jüngst auf dem niedrigsten Niveau seit dem 6. Mai.

Dort war er auch schon im April 2021 zu finden.

Der TecDAX fiel gestern sogar auf das Niveau vom 24. April…

… bzw. Februar 2021 zurück.

Ach ja, und schon 1999 hatte er dieses Niveau erstmals erreicht.

Aber lassen wir das mal außen vor. Jedenfalls befinden sich die Aktienindizes der zweiten Reihe schon seit ihren Hochs vom Juli in klaren Abwärtstrends, die mit -11,91 % beim SDAX und -11,78 % beim TecDAX formell auch schon als Korrekturen gelten (ab -10 %).
Unter der Oberfläche brodelt es also, zumindest am deutschen Aktienmarkt. Passend dazu schrieb Torsten Ewert gestern zu den jüngsten Konjunkturdaten: „Die Anleger trauen diesen ersten hoffnungsvollen Indizien (noch) nicht oder sie halten die Besserung auf dem aktuellen Niveau schon für ausreichend eingepreist.“
Russell 2000 ebenfalls mit Sand im Getriebe
Interessant ist vor diesem Hintergrund auch ein Blick auf den Nebenwerteindex der USA, den Russell 2000:

Während die großen US-Indizes (S&P 500, Dow Jones, Nasdaq 100) Ende Oktober noch neue Rekordhöhen erklimmen konnten, ist dies dem Russell 2000 nicht mehr gelungen. Er prallte am Hoch vom 15. Oktober ab, notierte gestern im Tief auf dem Niveau vom 11. September und aktuell auf dem vom 18. September.
Ähnlich wie beim Euro STOXX 50 ist bei der Aufwärtsbewegung ein wenig Sand im Getriebe. Statt von einer fortgesetzten Aufwärtsbewegung kann man auch von einer Seitwärtstendenz sprechen. Hoffen wir, dass daraus keine Top-Bildung wird.
Warten auf die marktbereinigende Korrektur
Wobei ich persönlich eigentlich genau das hoffe. Denn ich wünsche mir eine bereinigende Korrektur an den Aktienmärkten, die dann hoffentlich zu einem Ende der aktuellen Übertreibung führt und möglichst viel Normalität an die Börsen zurückbringt.
Achten Sie jedenfalls auf die aktuellen Signale im kurzfristigen Bereich. Die scharfen Rücksetzer bei den US-Indizes mehren sich. Immer noch zeigt sich bei diesen Gewinnmitnahmen keine nachhaltige Schwäche. Aber wenn sich der Markt langsam weiter dreht, sollte man seine Schäfchen im Trockenen haben. Denken Sie also an Gewinnmitnahmen oder nachgezogene Stopps!
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Auch bei den Stockstreet-Börsenbriefen gab es jüngst wieder Gewinnmitnahmen. Aus dem Depot des „Hightech-Trader“ wurden heute zum Beispiel Aktien von Aixtron verkauft – mit einem Gewinn von +21,88 %.
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