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Nikkei und USD/JPY: Kurzer Polit-Krimi in Japan
Ausgabe vom 23.10.2025
Nikkei und USD/JPY: Kurzer Polit-Krimi in Japan
von Sven Weisenhaus
Die US-Regierung erwägt Insidern zufolge drastische Ausfuhrkontrollen für eine breite Palette von Produkten als Vergeltung für chinesische Exportbeschränkungen. Geplant sei, den weltweiten Versand von Waren zu beschränken, die US-Software enthalten oder die mit deren Hilfe hergestellt wurden. Von China hieß es dazu, man werde „entschlossene Maßnahmen zum Schutz seiner legitimen Rechte und Interessen“ ergreifen, sollte die US-Regierung diesen Weg beschreiten.
Ist das nur Säbelrasseln vor dem möglichen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Xi Jinping, um möglichst viel Verhandlungsmasse in der Hand zu haben? Oder bahnt sich hier die nächste Stufe in der Eskalation des Handelsstreits an?
Das ist leider unklar. Und diese Unsicherheit spiegelt sich auch jüngst in den Börsenkursen wider, da sich die US-Indizes von ihren Rekordhochs etwas entfernt haben. Insgesamt präsentieren sich die Aktienmärkte aber weiterhin eher unbekümmert.
Kurzer Polit-Krimi in Japan
In Asien zeigte man sich jüngst sogar wieder hoch erfreut über die jüngsten Ereignisse. Denn in Japan wurde die konservative Politikerin Sanae Takaichi zur neuen Regierungschefin gewählt. Am Montag hatte Takaichi eine Koalitionsvereinbarung mit der bisher oppositionellen Ishin-Partei unterzeichnet und sich so die Mehrheit gesichert.
Zuvor hatte der frühere Koalitionspartner die 26 Jahre bestehende Allianz aufgekündigt, als die Liberaldemokratischen Partei (LDP) die rechtsgerichtete Takaichi zu ihrer neuen Vorsitzenden machte. Dadurch stand ihre Wahl zur Ministerpräsidentin auf der Kippe.
Das erste Konjunkturpaket schon in der Pipeline
Takaichi gilt als Befürworterin einer lockeren Fiskalpolitik. Sie hat höhere Ausgaben und Steuersenkungen gefordert, um die Verbraucher von der Inflation zu entlasten. Und gestern wurde bekannt, dass Japans neue Ministerpräsidentin bereits an einem milliardenschweren Konjunkturpaket arbeitet, das laut Insidern ein Volumen von mehr als 13,9 Billionen Yen (rund 85 Milliarden Euro) haben soll.
Den Angaben nach soll das Paket auf 3 Säulen ruhen: Maßnahmen gegen die Inflation, Investitionen in Wachstumsbranchen und die nationale Sicherheit. Zur Finanzierung arbeitet die Regierung an einem Nachtragshaushalt für das laufende Fiskaljahr.
Polit-Krimi sorgt für wildes Auf und Ab
Die Nachricht von dem geplanten Paket bewegte gestern die Märkte. Der japanische Leitindex Nikkei drehte ins Plus, während der Yen seine morgendlichen Gewinne abgab. Zuvor hatte der Aktienindex bereits in Erwartung eines großen Konjunkturpaketes massiv zugelegt und der Yen nachgegeben. Der Polit-Krimi um die Regierungskoalition hatte zwischenzeitliche für recht starke Gegenbewegungen gesorgt. Doch letztlich konnte der Nikkei seine Kursgewinne, die er seit dem Zoll-Crash erzielen kann, auf inzwischen +64,61 % ausbauen.
Und damit entwickelt er sich weiterhin besser als die US-amerikanischen Technologieaktien in Gestalt des Nasdaq 100 und lässt diesen Index inzwischen sogar relativ weit hinter sich.
Die Übertreibung setzt sich also auch in Asien munter weiter fort, befeuert jüngst durch die Hoffnung der Anleger auf Konjunkturmaßnahmen der neuen japanischen Regierungschefin, flankiert durch eine anhaltend lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank.
Wie lange kann das noch so weitergehen? Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Vielmehr warte ich täglich auf eine größere Korrektur, die längst überfällig ist. Doch solange diese nicht einsetzt, kann man sich sowohl eine Analyse der Konjunkturdaten als auch der Charts sparen.
USD/JPY im Aufwärtstrendkanal
Das macht am Devisenmarkt, an dem es wesentlich gesitteter zugeht, deutlich mehr Sinn. Zwar hat es jüngst auch den Yen ordentlich durchgerüttelt, zum Beispiel im Verhältnis zum US-Dollar (siehe gelbes Rechteck im folgenden Chart), doch findet dies in vernünftigen Bahnen statt. So kann man über das Kursgeschehen seit dem Tief vom April einen Aufwärtstrendkanal legen (grün).
Allerdings lässt sich dieser nur äußerst schwer handeln bzw. traden, da es innerhalb des Trendkanals immer wieder zu plötzlichen Richtungswechseln (rote Bögen) und Fehlsignalen kommt, so auch jüngst wieder. Über diese Problematik hatte ich bereits berichtet (siehe z. B. „BoJ überrascht, USD/JPY mit weiterem Fehlsignal“).
Immerhin sieht es aktuell nach einer Richtungsentscheidung aus. Die enge Seitwärtstendenz unterhalb des ehemaligen roten Widerstandsbereichs wurde klar nach oben aufgelöst, wenn auch – wie sollte es anders sein – mit einem Fehlsignal.
Fazit
Als Fazit bleibt daher, dass sich weder der Nikkei noch der USD/JPY derzeit für Trades anbieten. Am Aktienmarkt braucht es erst ein Ende der Übertreibung und am Devisenmarkt ein Ende der Fehlsignale.
Wer es allerdings spekulativ mag, der könnte einen kleinen Short-Trade auf den Nikkei wagen, um auf eine Gegenbewegung zu setzen. Und das gleiche ist beim USD/JPY möglich. Hier kann man darauf setzen, dass sich der Aufwärtstrendkanal fortsetzt und der Wechselkurs erneut von der oberen Begrenzung nach unten abprallt.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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