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DAX aus Abwärtstrendkanal ausgebrochen

Ausgabe vom 05.09.2017

DAX aus Abwärtstrendkanal ausgebrochen

von Sven Weisenhaus

Der neuerliche Atomtest Nordkoreas hat an den Finanzmärkten wieder nur kurz für Verunsicherung gesorgt. Zum Start in die neue Woche ging der DAX zwar zunächst mit einer Abwärtslücke relativ schwach in den Handel, doch im direkten Anschluss setzte eine Kurserholung ein, die den Index bereits gestern exakt bis auf das Ausgangsniveau zurückführte. Heute setzte sich die Aufwärtsbewegung fort, so dass sogar ein neues Bewegungshoch erreicht werden konnte.

Solide Konjunkturdaten stützen Kurserholung am Aktienmarkt

Unterstützt wurden die Aktienmärkte dabei von soliden Konjunkturdaten. Die Einkaufsmanager sehen den Dienstleistungsbereich in Deutschland, der Eurozone, Großbritannien und China weiterhin auf Wachstumskurs. Sämtliche Einkaufsmanager-Indizes, die dazu erhoben werden, liegen für August komfortabel oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und bestätigen damit die positiven Daten aus dem verarbeitenden Sektor (mehr dazu unten bei den Konjunkturdaten).

DAX aus Abwärtstrendkanal ausgebrochen

Dem DAX ist mit der heutigen Tageskerze sogar der Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal (rot im folgenden Chart) gelungen. Denn es ist die erste Tageskerze, die seit Beginn der Korrektur vollständig außerhalb des Trendkanals liegt (siehe grüne Ellipse).

 

Was nun allerdings noch zu einem nachhaltig erfolgreichen Ausbruch fehlt, sind Anschlusskäufe und bestätigende Signale. Denn die Mittellinie des aktuellen Rechtecks bei 12.235 Punkten hat der DAX heute im Hoch verfehlt. Das ist bereits wieder ein erstes Signal der Schwäche. Hinzu kommt, dass es im Anschluss an das heutige Hoch wieder zu Kursrücksetzern kam und die zwischenzeitigen Gewinne wieder vollständig abgegeben wurden. Dadurch hat die heutige Tageskerze einen langen Docht, was nicht gerade auf eine echte Stärke der Bullen hindeutet.

Dennoch: Im Vergleich zur vorangegangenen Target-Trend-Analyse vom 29. August hat sich das Chartbild aufgehellt. Stand der DAX vor genau einer Woche noch kurz vor einem Bruch der Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten und damit vor mittelfristig bearishen Signalen, so arbeiten die Bullen nun an einem Ende der Korrektur. Ob diese gelingt, bleibt freilich abzuwarten. Doch vorerst ist zumindest Entwarnung angesagt.

Das sind nun die wichtigen Marken der Bullen und Bären

Gelingt dem DAX nun auch noch der Anstieg bis zur Mittellinie bei 12.235 Punkten, wäre dies ein weiteres bullishes Signal. Folgt dann auch noch der Ausbruch nach oben, wäre auch die übergeordnete Tendenz von tieferen Hochs gebrochen und damit der Abwärtstrend ebenfalls nach der Dow-Theorie beendet. Der DAX hätte dann nach der Target-Trend-Methode wieder Platz bis zur Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten.

Rutscht der DAX aber wieder in den Abwärtstrendkanal zurück, wäre der Ausbruch wieder hinfällig. Bearish wird es aber erst, wenn die 11.880er Rechteckgrenze nach unten gebrochen wird. Bis dahin ist alles andere noch als Seitwärtsbewegung zu werten.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de

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Neue Schreckensnachrichten aus den USA

Bestimmt haben Sie es neulich auch in den Nachrichten gehört: US-Präsident Trump drohte Ende August damit, einen Government Shutdown zu provozieren, wenn der Kongress bis Ende September die Schuldenobergrenze nicht anhebt und ein Haushaltsgesetzt beschließt, mit dem auch der Mauerbau an der Grenze zu Mexiko abgesegnet ist.

Seitdem überbieten sich die Medien mit Schreckensszenarien über die Auswirkungen einer solchen Eskalation des Haushaltsstreits in den USA. Staatsbankrot, Crash, Krise, Rezession sind nur einige der vermeintlich unabwendbaren Folgen, die von den Kommentatoren beschworen werden.

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Konjunkturdaten: Einkaufsmanager-Indizes für den Dienstleistungsbereich

von Sven Weisenhaus

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich in Deutschland ist im August auf 53,5 Punkte gestiegen, von 53,1 im Vormonat. Dies berichtete heute das IHS Markit Institut in seiner zweiten Veröffentlichung. Im Rahmen der ersten Veröffentlichung war ein Anstieg auf 53,4 Punkte berichtet worden. Der Sammelindex für die gesamte Privatwirtschaft - also Industrie und Dienstleister - stieg dadurch im August auf 55,8 Zähler, von 54,7 im Vormonat.

Der Sammelindex für die Wirtschaft der Eurozone verharrte im August bei 55,7 Zählern. Bei der ersten Veröffentlichung war hier ein etwas besserer Wert von 55,8 Punkten gemeldet worden. Grund für die leichte Abwärtsrevision: Der Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich fiel auf 54,7 Punkte, von 55,4 im Vormonat. Die erste Veröffentlichung hatte hier nur einen Rückgang auf 54,9 gemeldet.

In China scheint das Wachstum im Dienstleistungssektor weiter zulegen zu können. Der von Caixin und Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg von 51,5 Punkten im Juli auf 52,7 Zähler im August und damit auf den höchsten Wert seit drei Monaten.

Dagegen haben die britischen Dienstleister im August an Schwung verloren. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex fiel auf 53,2 Punkte, von 53,8 im Vormonat. Das ist der tiefste Stand seit elf Monaten. Dennoch signalisiert auch dieser weiterhin Wachstum.

Insgesamt sind die Daten aller Regionen daher positiv zu werten.

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