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Der Juli-Verfallstag im DAX
Ausgabe vom 14.07.2025
Der Juli-Verfallstag im DAX
von Torsten Ewert
Der (kleine) Verfallstag im Juli steht vor der Tür und zumindest die charttechnische Konstellation des DAX ähnelt der vom Juni: Nach einem neuen Allzeithoch fiel der Kurs dynamisch und vergleichsweise kräftig zurück (siehe Börse-Intern vom 16.06.2025).
Die Chartlage im DAX vor dem Juli-Verfallstag
Wir haben es also mit einem Fehlausbruch zu tun, der prinzipiell bearish zu werten ist. Doch Sven Weisenhaus und ich weisen hier seit Wochen darauf hin, dass bearishe Signale bisher stets durch das fortgesetzte Buy-the-dip-Verhalten der Anleger wettgemacht werden.
Und das war auch vor bzw. nach dem Juni-Verfallstag so, als es nicht nur einen kleinen Fehlausbruch am Mai-Hoch gab, sondern danach auch einen großen an den März-Hochs: So fiel der DAX nach dem Juni-Hoch in das gelbe Rechteck zurück und damit unter die Hochs vom März:
Formal war das ein übergeordneter Fehlausbruch, denn zuvor hatte der DAX seinen Ausbruch über die März-Hochs bzw. aus dem gelben Rechteck durch zwei Rücksetzer bestätigt (schwarze Pfeile). Da er im Juni zudem unter die Niveaus dieser Zwischentiefs zurückfiel, wäre ein weiterer Rückfall zu erwarten gewesen.
Doch dieser blieb aus, sodass sich der kurzzeitige Rückfall unter die grünen Unterstützungen bei 23.300 Punkten als Bärenfalle entpuppte. Es folgte ein dreifaches Buy-the-dip (grüne Pfeile), das in der Vorwoche zu einem neuen Hoch führte.
Das Chartmuster vom Juni könnte sich wiederholen
Mit dem erneuten dynamischen Kursrückgang in den vergangenen drei Handelstagen, der von zwei auffälligen bearishen Kurslücken begleitet wurde, scheint sich dieses Muster im Vorfeld des Verfallstags zu wiederholen.
Dieses Szenario ist auch aufgrund des aktuellen Verfallstagsdiagramms wahrscheinlich, denn danach hat der DAX mit der runden 24.000-Punkte-Marke nicht nur eine wichtige psychologische Marke bzw. Unterstützung erreicht, sondern auch ein markantes Niveau der Verfallstagskonstellation:
Quelle: https://www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/
Hier befindet sich die insgesamt größte Call-Position (blaue Balken) sowie eine große Put-Position (rote Balken). Die Absicherung für den 24.000er Call könnte nun entfallen, was weiteren Abwärtsdruck auf den DAX ausüben würde. Dieser würde weiter verstärkt, wenn zugleich der Put abgesichert wird.
Entpuppen sich die Put-Positionen als bullish oder bearish?
Dann wäre aufgrund der Verfallstagskonstellation ein weiterer Rückgang bis 23.800 Punkte möglich, wo das nächste Doppel von großer Call- und Put-Position liegt und sich dieses Spiel wiederholen könnte. Danach sollte die 23.500-Punkte-Marke – also das Niveau der März-Hochs – das nächste Kursziel auf der Unterseite sein.
Dort wird die Situation wahlweise kritischer oder entspannter – je nach Reaktion der Stillhalter: Hier liegt eine weitere größere Call-Position, die Abwärtsdruck auf den DAX ausüben könnte, wenn ihre Absicherung entfällt. Deutlich größer ist jedoch die (insgesamt drittgrößte) Put-Position auf diesem Niveau, der sich bis 23.000 zwei weitere sehr große anschließen, darunter die insgesamt zweitgrößte bei 23.350 Punkten.
Deren Absicherung würde den DAX wohl noch stärker abrutschen lassen, aber spätestens bei 23.500 Punkten, also an den März-Hochs, ist zu erwarten, dass die Bullen und Put-Stillhalter versuchen werden, den DAX über diesem Niveau zu halten.
Prinzipiell sind also die Put-Positionen nicht nur bearishe Verstärkungen eines Kursrutsches, sondern auch potenzielle Unterstützungen für den DAX (also bullish) – wenn die Buy-the-dip-Bullen in Aktion treten und den DAX wieder „hochkaufen“ und daraufhin von Put-Stillhaltern unterstützt werden, die ihre Positionen aus dem Geld halten wollen.
Bis wohin der DAX noch fallen könnte
Ob und bei welchem Niveau das passiert, ist natürlich ungewiss, aber DAX-Trader sollten in dieser Woche die genannten Niveaus im Auge behalten. Und spätestens bei 23.500 Punkten ist eine merkliche bullishe Gegenreaktion zu erwarten. So war es auch im Juni, auch wenn diese damals nur kurz und schwach ausfiel.
Aus charttechnischer Sicht könnte der Kursrutsch sogar noch weitergehen, denn der DAX hat inzwischen eine Unsicherheitsformation in Form eines nach rechts öffnenden Dreiecks („Trompete“; siehe dicke rote Linien im Chart) gebildet. Dessen Unterkante ist (im Gegensatz zur Oberkante) schon recht klar definiert und erreicht bis zum Verfallstag die Oberkante der obersten der 4 großen Kurslücken seit April (graue Rechtecke) bei knapp 22.765 Punkten.
Das wäre aus aktueller Sicht das maximale Kursziel auf der Unterseite, aber dafür müsste der DAX in dieser kurzen Zeit regelrecht crashen.
Nach oben ist mit Blick auf die Verfallstagskonstellation das jüngste Hoch bzw. die Marke von 24.600 Punkten ein mögliches Kursziel. Falls jedoch die Buy-the-dip-Bullen wieder die Initiative übernehmen, sind natürlich auch neue Hochs möglich, wobei die (Absicherung der) 24.600er Position ihnen sogar noch Rückenwind verleihen könnte.
DAX-Trader müssen also gegebenenfalls schnell umschalten, wenn sich der Kurs von seinem aktuellen Bereich um 24.000 Punkten löst.
Mit besten Grüßen
Torsten Ewert
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