Der DAX ist heute unter das Tief vom 15. August gefallen (siehe rote Ellipse im folgenden Chart) und hat damit ein neues Korrekturtief erreicht. Auf dem Weg dahin haben die Fibonacci-Marken als Signalgeber wieder hervorragend funktioniert (siehe auch „DAX: Das sind derzeit die wichtigsten Signalgeber“). Denn zunächst war es dem DAX nicht gelungen, mehr als 61,80 % der Ende Juli gestarteten Abwärtsbewegung aufzuholen (roter Pfeil). Die Abwärtsbewegung galt damit noch als intakt und wurde wieder aufgenommen.
Dabei fiel der DAX unter das 61,80%-Fibonacci-Retracement der Mitte August gestarteten Gegenbewegung (siehe roter Kreis im folgenden Chart). Diese galt somit als beendet.
Und entsprechend musste man damit rechnen, dass die Unterstützungszone zwischen 12.132,72 und 12.104,41 Zählern (grün im folgenden Chart) erneut angelaufen wird, was heute endgültig passiert ist.
Nachhaltiger Bruch der Unterstützungszone?
Dabei wurde sie sogar klar unterschritten (siehe auch rote Ellipse im folgenden Chart). Allerdings konnte sich der DAX zwischenzeitlich zurückarbeiten, so dass eine Bärenfalle drohte. Am Ende geriet der Index zwar erneut unter die Unterstützungszone, doch nachhaltig ist dieser Bruch noch nicht. Dazu bedarf es morgen noch einer bestätigenden Tageskerze.
Unsere Leser des „Target-Trend-Spezial“ hatten wir vorbörslich auf die Möglichkeit einer Bärenfalle vorbereitet. Und auch in der gestrigen Börse-Intern war zu lesen, dass eine solche Unterstützungszone häufig nicht dynamisch von oben nach unten durchlaufen wird, sondern die Kurse meist zunächst in der Nähe der Unterstützung auspendeln, bevor diese dann schwungvoll nach unten gebrochen wird.
Sollten sich die Kurse nun aber nicht noch einmal bis über die Unterstützungszone erholen können und sich die dynamische Abwärtsbewegung stattdessen ungebremst fortsetzen, wäre dies ein deutliches Zeichen für die Schwäche der Bullen bzw. die Stärke der Bären.
Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten bleibt wegweisende Marke
Durch das heutige Tages- bzw. das neue Korrekturtief sind die oben eingezeichneten Fibonacci-Marken nun jedenfalls hinfällig. Es bleibt aber dabei, dass Entwarnung gegeben werden kann, wenn der DAX die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten klar überwinden kann. Hier liegt zwar nun kein 61,80er Retracement mehr, aber dennoch wäre mit einem solchen Anstieg weiterhin die Tendenz von tieferen Hochs durchbrochen und das abfallende Dreieck als bearishe Formation somit zunächst hinfällig. Die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten bleibt also eine wegweisende Marke.
Bullish wäre das Chartbild mit einem Anstieg über diese Marke aber noch nicht. Der DAX würde sich dann lediglich wieder in einer Seitwärtstendenz statt eines abfallenden Dreiecks befinden. Für ein stärkeres bullishes Signal müsste der DAX das Mai-Hoch bei 13.204,31 Punkten nachhaltig überwinden.
Der DAX befindet sich seit Mitte 2017 in einer Seitwärtstendenz
In einer Seitwärtstendenz befindet sich der DAX auch noch, wenn er die grüne Unterstützungszone nachhaltig nach unten bricht. Denn vor etwa einem Jahr und im Frühjahr dieses Jahres ist der DAX zwischen der psychologisch wichtigen 12.000er Marke und dem Tagestief vom 26.03.2018 bei 11.726,62 Punkten immer wieder nach oben gedreht. In diesem Bereich könnte man also noch das untere Ende einer seit Mitte 2017 laufenden Seitwärtsbewegung sehen.
Trading im DAX ist stark erschwert
Diese Seitwärtstendenz erschwert das Trading im DAX derzeit enorm. Insbesondere auch deshalb, weil sich keine klare Range etabliert hat. Stattdessen drehen die Kurse an scheinbar willkürlichen Marken Auf und Ab (siehe auch „DAX tendiert in einem unkalkulierbaren Auf und Ab seitwärts“).
Wer aber mutig ist, kann zwischen der runden 12.000er Marke und der Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten Long-Positionen eingehen in der Erwartung, dass sich die Seitwärtstendenz fortsetzt und der DAX entsprechend wieder zulegen kann. Sobald der Trade einigermaßen im Plus ist, kann man dann den Stopp auf Einstandskurs legen und die Gewinne laufen lassen.
Allerdings wäre dies auch eine Wette darauf, dass wir lediglich eine saisonale Schwäche und keine größere Topbildung sehen und es letztlich wieder aufwärts geht. Und das gilt auch für die teuren US-Indizes. Was diese angeht, bin ich aber leider aus den hier in vorangegangenen Analysen bereits genannten Gründen etwas skeptisch. Daher sollte man gegebenenfalls nur kleine Long-Positionen wagen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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