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DAX: ABC-Korrektur abgeschlossen?
Ausgabe vom 23.07.2025
DAX: ABC-Korrektur abgeschlossen?
von Sven Weisenhaus
Mit Spannung hatten Anleger gestern Abend auf die Zahlen von SAP gewartet. So auch ich. Denn ich hatte mir davon neue Impulse für den DAX erhofft. Doch diese blieben aus. Umso erstaunter war ich, als mein Blick heute früh erstmals auf den deutschen Leitindex fiel und dieser über Nacht mehr als 200 Punkte hinzugewonnen hatte.
Japan und USA einigen sich auf Handelsabkommen
Was war passiert? Hatte die SAP-Aktie doch noch gezündet? Ein Blick auf den Kurs verriet, dass die Geschäftszahlen des Unternehmens auch im Nachhinein keine Kurssprünge ausgelöst hatten. Auf der Suche nach Antworten wurde ich schließlich wieder einmal beim Börsen-Live-Ticker von stock3 sehr schnell fündig, wo es um 1:30 Uhr (MESZ) hieß:
„Trump kündigt ein Handelsabkommen mit Japan an, das japanische Investitionen von 550 Milliarden Dollar in die USA und gegenseitige Zölle von 15 Prozent auf Waren einschließlich Autos vorsieht. Japan soll seine Märkte weiter öffnen und US-Zollsätze angleichen.“
Kursrakete zündet verzögert
Interessanterweise reichte diese Nachricht beim DAX im nächtlichen CFD-Handel aber zunächst nur für einen Kurssprung von rund 50 Zählern (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).
Und gegen 2 Uhr wurde dieser vollständig abverkauft (roter Pfeil). Zu diesem Zeitpunkt lief die Meldung über die Nachrichten-Ticker, dass am heutigen Mittwoch Vertreter der Europäischen Union (EU) zu Handelsgesprächen mit den USA erwartet werden. „Morgen kommt Europa, und am Tag danach kommen einige andere“, kündigte US-Präsident Donald Trump an. Was eigentlich keine schlechte Nachricht ist, wurde aber offenbar negativ interpretiert.
Erst ab kurz nach 3 Uhr zündete der DAX eine Kursrakete (grünes Rechteck), die letztendlich zu dem starken Kursplus am heutigen Morgen führte (grünes Rechteck). Eine eindeutige Erklärung für die verspätete Reaktion der Bullen fand ich nicht. Womöglich war es die Meldung, dass die nun vereinbarten (und somit geringeren) Zölle auch für den Automobilsektor gelten, was zunächst unklar war.
Bisher galt auf Importe japanischer Autos in die USA ein Zoll von insgesamt 27,5 %. Dieser wird nun auf nur noch etwa die Hälfte reduziert. Zudem sehen die USA von einer Obergrenze für die Einfuhr japanischer Autos ab, wie Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärte. Vor allem Aktien dieser Branche liegen daher heute deutlich im Plus.
USA-Japan-Abkommen als Vorlage für die EU?
Fakt ist jedenfalls, dass die aktuelle Zolleinigung mit Japan das bedeutendste Abkommen unter den Handelsverträgen ist, die Trump bisher abschließen konnte. Denn immerhin ist Japan laut Daten des U.S. Census Bureau der fünftgrößte Handelspartner der USA. Der gegenseitige Warenhandel zwischen den beiden Staaten belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 230 Milliarden Dollar. Dabei erzielte Japan einen Handelsüberschuss von fast 70 Milliarden Dollar – hauptsächlich durch den Export von Autos.
Und der Hinweis auf die heutigen Gespräche zwischen der EU und den USA könnte die Hoffnung der Anleger geschürt haben, dass es auch zwischen diesen beiden Wirtschaftsräumen eine Einigung mit niedrigeren Zöllen als zuletzt angedroht geben wird – wovon in Deutschland ebenfalls hauptsächlich der Automobilsektor profitieren könnte.
DAX setzt dank Erholung harmlose Konsolidierung fort
Durch den nächtlichen Kursanstieg des DAX konnte ein Rutsch unter die Rechteckgrenze bei 23.950 Punkten nachhaltiger verhindert werden. Gestern war der DAX mit dem Intraday-Tief unter diese Marke geraten, und damit auch unter die Tiefs der bisherigen Konsolidierung, allerdings nicht auf Schlusskursbasis (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).
Zuvor war der Index am ehemaligen Rekordhoch vom 5. Juni bei 24.479,42 Punkten abgeprallt und hatte damit ein tieferes Hoch ausgebildet (roter Pfeil). Mit dem gestrigen tieferen Tief lag damit ein Abwärtstrend vor. Ein klarer Rutsch unter die Rechteckgrenze hätte daher bearishe Konsequenzen nach sich ziehen können. Doch durch die Erholung bleibt es zunächst bei der harmlosen Konsolidierung an einer Konsolidierungslinie (rot gestrichelt) nach zuvor starken Kursgewinnen, über die ich vor genau einer Woche berichtet hatte (siehe „Den Bullen scheint die Puste auszugehen“).
ABC-Korrektur abgeschlossen?
Aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie kann man diese Konsolidierung nun auch als klassische ABC-Korrektur zählen.
Im Chartanalyse-Dienst „Target-Trend-Spezial“, in dem der DAX börsentäglich analysiert wird, hatte ich diese Möglichkeit bereits am vergangenen Freitag beschrieben. Und weil die charttechnischen Signale seitdem widersprüchlich waren, riet ich von neuen Trades ab. Ein Rat, nichts zu tun, bringt zwar keine Gewinne, er kann aber Verluste verhindern.
Sollte der DAX jetzt allerdings über das Hoch der möglichen Welle B steigen, könnte die ABC-Korrektur abgeschlossen und ein neuer Aufwärtsimpuls gestartet sein. Der Aufwärtstrend seit dem Tief vom 19. Juni könnte dann eine Welle 1 und die kleine ABC-Korrektur die Welle 2 darstellen. Der neue Aufwärtstrend hätte in diesem Szenario im Rahmen einer Welle 3 hohes Aufwärtspotential. Und vor diesem Hintergrund könnte sich oberhalb der Welle B – oder vorsichtshalber auch erst bei einem Anstieg über das Hoch der Welle A – ein neuer Long-Trade anbieten.
Nur der Anfang einer Welle C?
Aber Vorsicht! Ein solcher starker Anstieg würde nicht zur Saisonalität passen. Ausschließen sollte man ihn deswegen freilich nicht, da die Aktienmärkte nach wie vor in einer Übertreibung stecken und solche Phasen länger anhalten können, als man denkt. Doch wenn der DAX nun erneut zur Schwäche neigen sollte und die Rechteckgrenze bei 23.950 Punkten doch noch deutlich unterschritten wird, könnte sich auch eine größere ABC-Korrektur ausbilden.
Eine solche größere Konsolidierung wäre nach dem starken Kursanstieg seit April eigentlich auch zu erwarten. Denn der kurze Rücksetzer im Juni hat längst nicht gereicht, um die charttechnisch überkaufte Lage abzubauen.
Warten wir also einfach noch etwas weiter ab, ob der DAX wichtige Hürden überspringen kann oder wichtige Unterstützungen unterschritten werden.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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