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KI- bzw. „Magnificent 7“-Blase 2.0 – oder große Korrektur
Ausgabe vom 14.05.2025
KI- bzw. „Magnificent 7“-Blase 2.0 – oder große Korrektur
von Sven Weisenhaus
Die US-Inflation ist im April überraschend weniger stark gestiegen als erwartet. Der US-Verbraucherpreisindex legte sowohl im Gesamt- als auch im Kernindex „nur“ um +0,2 % zum Vormonat zu und behielt damit das Tempo des Vormonats bei (März: +0,2 %). Da US-Präsident Donald Trump im April seine sogenannten „reziproken“ Zölle in Kraft gesetzt hatte, waren Analysten von einem etwas kräftigeren Anstieg um +0,3 % ausgegangen.
Experten rechnen aber mehrheitlich (weiterhin) damit, dass die Zölle noch inflationstreibend sein werden. Denn im April dürfte noch eine Vielzahl der verkauften Waren bereits durch den Zoll gegangen sein, bevor die höheren Abgaben wirksam wurden. Daher werden die höheren Einfuhrgebühren womöglich erst in den Inflationsdaten für Mai oder Juni sichtbar.
Gesamt-Inflation sinkt auf 3-Jahres-Tief, Kerninflation nicht
Jedenfalls gab die Jahresrate der Inflation durch die moderatere Monatsteuerung im April von +2,4 % auf +2,3 % nach und erreichte den niedrigsten Wert seit Februar 2021. Experten hatten damit gerechnet, dass die Inflationsrate konstant bleibt.
Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, lag im Jahresvergleich allerdings, wie mehrheitlich erwartet, weiterhin bei +2,8 %.
Kaum Einfluss auf die Zinserwartungen
Daher hatten die Inflationsdaten wenig Einfluss auf die Zinserwartungen. Die Marktteilnehmer rechnen derzeit mit Zinssenkungen um 56 Basispunkte in diesem Jahr, gegenüber mehr als 100 Basispunkten auf dem Höhepunkt der durch die Zölle ausgelösten Verwerfungen Mitte April. Anfang Mai waren immerhin noch 3 Zinssenkungen um je 25 Basispunkte erwartet worden.
Anleiherendite vs. Dividendenrendite
Die vom Markt vielbeachtete Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bewegt sich angesichts der mangelnden Aussicht auf sinkende Zinsen wieder tendenziell aufwärts und auf den Bereich von rund 4,5 % zu.
Und damit werfen Anleihen wieder einmal deutlich mehr Rendite ab, als Aktionäre derzeit im Durchschnitt mit Dividenden vereinnahmen können.
Vor allem US-Aktien bewegen sich mit weniger als 2 % am unteren Rand ihrer 10-Jahresspannen. Letzteres gilt zwar auch für den DAX, der deutsche Leitindex bietet aber immerhin im Durchschnitt 2,8 % Dividendenrendite. Für Anleger, die nach einer relativ sicheren Verzinsung ihres Kapitals Ausschau halten, sollten US-Aktien daher derzeit eigentlich nicht die erste Wahl sein.
KI- bzw. „Magnificent 7“-Blase 2.0
Aber das kümmert derzeit scheinbar wenige, da sich aktuell eine KI-Blase 2.0 aufzublähen scheint. Anders kann man es eigentlich nicht sehen, wenn man sich die Kursentwicklung zum Beispiel von NVIDIA anschaut.
Der Aktienkurs hat binnen nur 26 Handelstagen um sagenhafte +55,68 % zugelegt. Damit setzen sich die Kurskapriolen ungebremst bzw. sogar in erhöhtem Tempo fort. Und es ist sehr bedenklich, wie eng die Kursentwicklung von NVIDIA aktuell wieder mit dem Nasdaq 100 verbunden ist.
Ein weiteres Beispiel ist Tesla. Mit einem Kursanstieg um +61,26 % im selben Zeitraum lässt das Unternehmen sogar NVIDIA hinter sich.
Dass der E-Autobauer in vielen Regionen unter Absatzproblemen leidet und der Aktienkurs daher wohl aus guten Gründen um mehr als die Hälfte (-56,14 %) eingebrochen war, scheint schnell vergessen, wenn wieder große Kursgewinne winken. Gier frisst Hirn. Wir dürfen gespannt sein, wie das wieder endet und ob es erneut zu dramatischen Gegenbewegungen kommen wird.
Bullishe Chartbilder
Grundsätzlich sehen die Chartbilder durch die starken Kursanstiege aber natürlich sehr buillish aus – auch beim Nasdaq 100. Der Großteil der Kursverluste, die der US-Technologieindex erlitten hatte, ist schließlich schon aufgeholt. Von seinem Rekordhoch beträgt das Minus nur noch -4,17 % (im CFD-Handel von JFD Brokers).
Und so liegt es nahe, dass man die beiden Abwärtswellen, mit denen es zunächst um -14 % und dann um -19,74 % abwärts ging, als Wellen A und C einer ABC-Korrektur wertet.
Auf diese folgte eine erste Kurserholung um +17,81 % und nach einem Rücksetzer eine zweite um bislang +21,09 %. Dadurch fällt die aktuelle Erholung nicht nur zeitlich länger, sondern auch größer aus als die vorherige (grüne Rechtecke). Das ist typisch für einen 5-gliedrigen Aufwärtszyklus, wie man ihn aus der Elliott-Wellen-Theorie kennt, bei dem die Welle 3 größer ausfällt und meist auch länger andauert als die Welle 1. Also könnte man davon ausgehen, dass nach einem Rücksetzer, der nach +21,09 % in nur 16 Handelstagen fällig ist, noch eine weitere Erholungswelle (5) folgt.
Nur eine Kurserholung in einer größeren Korrektur?
Ich würde allerdings nicht ausschließen, dass es nach der zeitlich nur sehr kurzen ABC-Korrektur noch einmal zu kräftigeren Kursverlusten kommen wird – zum Beispiel nach folgenden Mustern aus der Elliott-Wellen-Theorie:
Diese sogenannten „Flats“ werden allerdings erst dann relevant, wenn der Nasdaq 100 bei einem Rücksetzer unter das Hoch der ersten Kurserholung fällt. Denn in diesem Fall läge eine Überschneidung in den Wellen vor, die aus Sicht der Elliott-Wellen gegen das bullishe Szenario sprechen würde. Zumal damit auch der bullishe Ausbruch aus dem steigenden Dreieck (dicke grüne Aufwärtslinie und roter Balken) hinfällig wäre.
Aber bis diese auch sprichwörtliche rote Linie über- bzw. unterschritten wird, müsste der Index um fast 10 % zurücksetzen. Unwahrscheinlich ist das mit Blick auf vorangegangene und aktuelle Kurskapriolen nicht. Aber vorerst können wir uns über die scheinbar heile Börsenwelt freuen.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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