Der Dax kommt auch in der neuen Woche nicht zur Ruhe. In einer dramatischen Berg- und Talfahrt zeigten letztlich die Bären deutlich mehr Stärke als die Bullen. Sie schickten den DAX auf neue Korrekturtiefs, womit die wichtige Unterstützung bei 9.379 Punkten endgültig gebrochen ist. Diese Marke war, wie beschrieben, die letzte Bastion der Bullen. Und so brachen mit deren Unterschreiten sprichwörtlich alle Dämme. Sie sehen im folgenden Chart die hohe Abwärtsdynamik, die folgte:
Damit sind nun die Kursziele aus der Analyse vom vergangenen Mittwoch aktiviert und bald sogar schon erreicht (8.597 bzw. 8.364 Punkte).
Anleger fürchten Pleitewelle
Grund für die neuerlichen Kursverluste sind nicht mehr nur die anhaltend schwache Rohstoffmärkte und Probleme in den Schwellenländern, sondern inzwischen auch Befürchtungen über Risiken in der Bankenbranche. Besonderer Druck auf die Kurse kam auf, als das Gerücht umging, Chesapeake Energy, ein großes Fracking-Unternehmen aus den USAm werde einen Konkursantrag stellen. Die Aktie selbst verlor gestern in der Spitze mehr als 50 Prozent. Nachdem das Unternehmen das Gerücht dementiert hatte, erholte sich der Titel, lag aber am Ende immer noch mit 33 Prozent im Minus.
Zweistellige Kursverluste in diesen Tagen keine Seltenheit
Bei den Bankaktien lösten die Chesapeake-Gerüchte Verkaufspanik aus, da Erinnerungen an die Finanzkrise aufkamen. Ein Ausverkauf des Finanzsektors hat auch die Börse in Tokio am heutigen Dienstag einbrechen lassen. Am Ende stand ein Verlust von 5,4 Prozent. Im DAX gaben Commerzbank und Deutsche Bank einen Tag zuvor teils um zehn Prozent nach. Seit Anfang Januar haben die beiden Werte rund 32 bzw. 23 Prozent verloren.
Aber auch viele andere Titel wurden jüngst wahllos auf den Markt geworfen und erlitten zum Teil noch größere Verluste. Die Athener Börse erlebte einen „schwarzen Montag“: Der Athex stürzte mit 10,2 Prozent regelrecht ab und markierte ein neues Allzeittief. Auch dort wurden besonders die Bankenwerte in Mitleidenschaft gezogen, bei denen sich die Verluste auf bis zu 30 Prozent summierten. Gleichzeitig ziehen die Anleihemärkte in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal zum Teil deutlich an ebenso wie die Kosten für die Kreditausfallversicherungen (CDS).
Börsen wechseln in den Krisenmodus
Die Märkte sind damit inzwischen klar in einen Krisenmodus gewechselt. Ein weiterer Test der ehemaligen Hochs aus den Jahren 2000 und 2007 bei ca. 8.150 Punkten wird nun immer wahrscheinlicher. Doch so schlimm die Lage im Moment auch scheinen mag: Nach sechs Jahren Aufwärtsbewegung ist eine solche Korrektur noch „normal“. Und auch die am vergangenen Mittwoch hier dargestellten Formationen sind ebenfalls ganz normale Korrekturformationen. Erst wenn der DAX die 8.150er Marke signifikant und sehr nachhaltig brechen sollte, wäre dies ein mittel- bis langfristig bearishes Signal.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
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