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Wirtschaftsdaten verheerend, DAX dennoch auf Rekordhoch
Ausgabe vom 09.10.2025
Wirtschaftsdaten verheerend, DAX dennoch auf Rekordhoch
von Sven Weisenhaus
Der DAX hat es geschafft – er erreichte heute ein neues Rekordhoch. Während die US-Märkte in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten von einem Rekord zum nächsten eilten, befand sich der deutsche Leitindex in einer typischen saisonalen Schwächephase (gelb im folgenden Chart). Und so dauerte es für DAX-Anleger fast 3 Monate bzw. ein Vierteljahr, um wieder neue Höhenluft schnuppern zu dürfen.
Dabei könnte die Freude darüber nur von kurzer Dauer sein. Denn aktuell stößt der DAX oberhalb des bisherigen Rekordhochs vom 10. Juli bei 24.639,10 und der Rechteckgrenze bei 24.660 Punkten an eine Konsolidierungslinie (rot gestrichelt). Damit droht dem Index schon die nächste Pause im Aufwärtstrend.
Zumal diese auch aus Sicht der Elliott-Wellen zu erwarten ist. Denn der aktuelle Aufwärtsimpuls stellt sich inzwischen 5-gliedrig dar.
Und gemäß dem Grundmuster der Elliott-Wellen-Theorie folgt nach einer Welle 5 regelmäßig eine ABC-Korrektur.
Demnach wäre wieder mit fallenden Kursen zu rechnen, wodurch sich das neue Rekordhoch des DAX als Bullenfalle entpuppen und sich die Seitwärtskonsolidierung noch etwas fortsetzen könnte.
Grundsätzlich präsentiert sich der DAX aber derzeit sehr stark. Und im deutlichen Gegensatz zu den US-Indizes wurden beim deutschen Leitindex vorherige starke Kursgewinne mit der saisonalen Konsolidierung der vergangenen Wochen und Monate bereits ausreichend „verdaut“. Daher kann es aus charttechnischer Sicht problemlos zu weiter steigenden Kursen kommen – im Rahmen einer typischen Jahresendrally – womöglich aber erst nach einem Rücksetzer.
Der August war für die deutsche Wirtschaft verheerend
Aus fundamentaler Sicht ist es dagegen eher überraschend, dass der DAX auf ein neues Rekordhoch klettern konnte. Denn aktuelle Wirtschaftsdaten zeigen eine ziemlich verheerende Entwicklung der deutschen Konjunktur im August.
Heute wurde gemeldet, dass die deutschen Exporte im August überraschend gesunken sind. Sie verringerten sich im Vergleich zum Vormonat um -0,5 %. Ökonomen hatten ein Plus von +0,3 % erwartet. Zugleich sanken die Importe um -1,3 %. Analysten hatten hier nur einen Rückgang um -0,5 % veranschlagt.
Und so deuten beide Daten auf eine schwache Nachfrage hin, sowohl im In- wie auch im Ausland. Beides ist problematisch für die Unternehmen.
Dazu passt die gestrige Meldung, wonach die deutschen Unternehmen im August deutlich weniger produziert haben. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen -4,3 % weniger her als im Vormonat. Dies ist der größte Rückgang seit März 2022. Damals begann der russische Angriff auf die Ukraine. Ökonomen hatten nur mit einem Minus von -1,0 % gerechnet.
Nun betreffen die beiden Daten – Außenhandel und Produktion – die Vergangenheit. Doch auch für die Zukunft sieht es nicht besser aus. Im Gegenteil. Denn auch die Auftragsflaute ging im August weiter. Die Neuaufträge fielen um -0,8 % zum Vormonat und damit zum 4. Mal in Folge. Ökonomen hatten hingegen mit einem Wachstum von +1,1 % gerechnet.
Und wenn Sie nun dagegenhalten wollen, dass dies ja nur die Industrie betrifft: Vorgestern wurde gemeldet, dass die Dienstleister im Juli kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) -0,3 % und nominal (nicht preisbereinigt) -0,4 % weniger Umsatz erwirtschaftet haben als im Vormonat.
Und wenn man sich die Grafiken anschaut, dann stellt man fest, dass dies keine Eintagsfliegen sind. Vielmehr verlaufen die Linien überwiegend abwärts, im besten Fall seitwärts und in allen Fällen unter ihren Höchstständen.
Fazit
Mit anderen Worten: Die Kursentwicklung des DAX passt nicht zu den fundamentalen Daten. Aber das kennen wir ja schon seit längerem. In einer Übertreibung achten die Bullen eben nicht auf solche „Nebensächlichkeiten“. Sie folgen einfach dem Herdentrieb. Ich bin gespannt, wie lange das noch so weitergeht.
Besonderes Augenmerk auf den Dow Jones
Eine Antwort auf diese Frage könnte der Dow Jones liefern. Vorgestern hatte ich berichtet, dass der US-Index einen klaren Aufwärtstrend etablieren konnte (grüner Trendkanal im folgenden Chart) und am vergangenen Freitag sogar ein neues Rekordhoch erklommen wurde.
Seitdem hat der Index 50 % der Aufwärtsbewegung korrigiert (siehe grüner Pfeil). Das ist zunächst eine normale Gegenbewegung und kein Problem. Aber seitdem sind die Kurse in ein Dreieck hineingelaufen (dicke rote und grüne Linie). Und aus diesem sind sie nun nach unten ausgebrochen.
Neben dem Bruch des Aufwärtstrendkanals wurde somit ein weiteres bearishes Signal gesendet. Setzten sich die Kursverluste fort, könnte dies auch den DAX belasten. Ein besonderes Augenmerk im sehr kurzfristigen Bereich sollte daher aktuell dem Dow Jones gelten.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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