Vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA zeigt sich Chinas Außenhandel weiterhin belastet. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gingen im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 % zurück. Es ist schon das vierte Minus in Folge.
Wie sehr die gegenseitigen Zölle für die Rückgänge verantwortlich sind, zeigen die bilateralen Daten: So nahmen die Exporte in die USA um 12,5 % ab, die Importe aus den USA brachen sogar um 23,3 % ein. Das bilaterale Handelsvolumen verringerte sich dadurch insgesamt um 15,2 %.
Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass die Anleger mit zunehmender Sorge auf den kommenden Sonntag blicken, an dem weitere US-Zölle in Höhe von 15 % auf chinesische Waren im Umfang von rund 150 Milliarden Dollar drohen.
DAX rutscht nach tieferem Hoch auf tieferes Tief
Und so hat der DAX heute im Rahmen seiner seit dem 7. November laufenden Konsolidierung auch ein neues, zweites tieferes Tief markiert, nachdem zuvor zum zweiten Mal ein tieferes Hoch gebildet wurde (siehe rote Pfeile im folgenden Chart). Damit wurde die kurzfristige Abwärtstendenz bestätigt, die Torsten Ewert gestern bereits beschrieben und die sich aus der Seitwärtstendenz entwickelt hat.
Wie in der gestrigen Börse-Intern auch schon zu lesen war, hat diese Abwärtsbewegung aufgrund des moderaten Verlaufs aber auch nur den Charakter einer Konsolidierung. Und aus Sicht der Target-Trend-Methode findet diese genau entlang der dafür vorgesehenen Konsolidierungslinie (rot gestrichelt) statt. Die drei aktuellen Tiefs (rote Pfeile) wurden jeweils exakt an dieser Linie gebildet.
Konsolidierung hat inzwischen den Charakter einer Welle 4
Mit Blick auf die Elliott-Wellen-Zählung (blaue Buchstaben und Ziffern im Chart) passt der Kursverlauf inzwischen zu einer Welle 4. Daher kann man inzwischen davon ausgehen, dass mit dem Hoch vom 19. November bei 13.374,27 Punkten die Welle 3 endete und der DAX am Ende der aktuellen Pause des Aufwärtstrends im Rahmen der Welle 5 sein Allzeithoch anpeilen wird.
Dieses bullishe Szenario wird hinfällig, wenn der Index unter das Hoch der Welle 1 vom 13.09.2019 bei 12.494,25 Punkten fällt. Doch damit ist aktuell nicht zu rechnen. Denn der DAX konnte sich heute von seinem Tagestief deutlich erholen, als Medien meldeten, die für diesen Sonntag geplanten neuen US-Zölle auf chinesische Waren könnten verschoben werden. Zudem dürften die Anleger vor dem morgigen Zinsentscheid der US-Notenbank eher wieder eine abwartende Haltung einnehmen bzw. diese beibehalten.
Zinsentscheid der US-Notenbank dürfte keinen Impuls liefern
Und da für die letzte Sitzung der Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr weder eine Zinsänderung noch eine Anpassung des geldpolitischen Ausblicks („forward guidance“) erwartet wird, dürfte das Potenzial für stärkere Kursimpulse gering sein. Zumal die Notenbank vor dem anstehenden Zolltermin am Sonntag sicher kein Pulver verschießen und auch danach handlungsfähig bleiben möchte.
Fazit
Aktuell scheinen für den Kursverlauf der Märkte nur Meldungen zum Handelskonflikt bestimmend zu sein. Man sollte also bis Sonntag auf solche Meldungen besonders achten und jederzeit handlungsbereit sein.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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