Tiefrote Vorzeichen an der Wall Street

In Frankfurt sind am Mittwoch erneut Minuszeichen an der Tagesordnung. Der Deutsche Aktienindex sinkt um 0,7 Prozent auf 15.288 Punkte. Bereits in den letzten beiden Handelstagen verbuchte der Leitindex kleine Abgaben. Die Börsen scheinen die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen nun nach Süden aufzulösen.

Als Belastungsfaktor dient einmal mehr die Wall Street. Die Kurse der US-Börsen gaben gestern deutlich nach, es war der bislang schwächste Handelstag des neuen Jahres in New York. Der Dow Jones schloss mit minus 2,1 Prozent, der Nasdaq 100 ging um 2,4 Prozent tiefer aus dem Handel. Auch die asiatischen Börsen verzeichneten am Morgen Minuszeichen.

Heute ein König: Fresenius Medical Care

Top-Gewinner unter den deutschen Standardwerten ist aktuell FMC mit einem Plus von 9,3 Prozent. Die Fresenius-Tochter profitiert von den Umstrukturierungsplänen: Fresenius Medical Care soll bis zum Jahresende von einer AG & Co. KGaA in eine normale AG umgewandelt werden. Den zweiten und dritten Platz im DAX belegen Henkel Vz. und Deutsche Telekom mit Aufschlägen von 0,7 Prozent bzw. 0,1 Prozent.

Ganz hinten auf der DAX-Liste ist aktuell Fresenius mit einem Abschlag von 5,2 Prozent zu finden. Zalando und Siemens Energy notieren mit Abgaben von jeweils 2,1 Prozent ebenfalls unter den Verlierern des Tages. 

Sorge vor weiter steigenden Zinsen

Die schwachen Notierungen an den internationalen Aktienmärkten sind auf neuerliche Zinsängste zurückzuführen. Der Preisauftrieb in Amerika hatte sich im Januar weniger abgeschwächt als erwartet. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen überraschend zurück, was die weiterhin starke Entwicklung der US-Wirtschaft unterstreicht. Nach der Bekanntgabe der jüngsten US-Konjunkturdaten geht die Meinung der Volkswirte in Richtung weiter steigender Zinsen (über das bisher angekündigte Maß hinaus). In diesem Zusammenhang wird die Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls am heutigen Abend mit Spannung erwartet.

Auch aus Deutschland gibt es neue Zahlen zu diesem Thema, der Preisauftrieb bleibt hierzulande ebenfalls hoch. Aufgrund gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise lag die Teuerungsrate im Januar nach Angaben des Statistischen Bundesamts bei 8,7 Prozent. Im Vormonat lag die Inflationsrate bei 8,6 Prozent.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski