Rote Vorzeichen zum Wochenabschluss

Am letzten Handelstag der Woche notiert der deutsche Aktienmarkt im Minus, zur Stunde geht`s um 0,7 Prozent abwärts auf 15.419 Punkte. Gestern kletterte der DAX kurzzeitig noch über 15.500 Punkte und damit in die Nähe des Jahreshochs, das Niveau konnte jedoch erneut nicht gehalten werden. Als Belastungsfaktor diente am späten Abend die Wall Street, denn nach Aussagen eines Fed-Mitglieds gingen die US-Börsen auf Talfahrt.

Auch die asiatischen Börsen verzeichneten am Morgen Minuszeichen. In China sorgte einmal mehr das Verschwinden eines Konzern-Chefs für Aufsehen: Der Chef der Investmentbank China Renaissance, Bao Fan, ist seit zwei Tagen nicht aufzufinden. Der Aktienkurs der Bank verlor daraufhin deutlich an Wert.

Heute ein König: Mercedes

Top-Gewinner unter den deutschen Standardwerten ist aktuell Mercedes mit einem Plus von 3,3 Prozent. Dank höherer Preise verdiente der Automobilhersteller im vergangenen Jahr sehr gut. Den zweiten und dritten Platz im DAX belegen MTU und Zalando mit Aufschlägen von jeweils rund 0,7 Prozent.

Ganz hinten auf der DAX-Liste ist aktuell Allianz mit einem Abschlag von 2,2 Prozent zu finden. Infineon und Deutsche Post notieren mit Abgaben von jeweils 2,1 Prozent ebenfalls unter den Verlierern des Tages. 

US-Konjunkturdaten belasten

Verantwortlich für den gestrigen Stimmungswechsel an der Wall Street waren neue US-Konjunkturdaten, welche im Zuge der Ausrichtung der amerikanischen Geldpolitik globale Bedeutung besitzen. Der Preisauftrieb hatte sich im Januar weniger abgeschwächt als erwartet, eine Fed-Vertreterin aus Cleveland forderte anschließend eine „robuste Reaktion“ seitens der Zinspolitik.

Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen überraschend zurück, was die weiterhin starke Entwicklung der US-Wirtschaft unterstreicht. Vor diesem Hintergrund werden weitere Zinsanhebungen wahrscheinlicher. Beobachter weisen darauf hin, dass es eine längere Zeit mit hohem Zinsniveau geben müsse, um die Inflationsentwicklung nachhaltig in Richtung des Ziels von rund zwei Prozent zu bringen. Die Kurse der US-Börsen gaben anschließend nach, die stabile Marktverfassung der letzten Wochen gerät in Gefahr.  

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski