DAX zur Wochenmitte knapp im Minus

Nach der schwachen Tendenz zum Wochenbeginn kann sich der Deutsche Aktienindex am Mittwoch etwas stabiler zeigen. Aktuell notiert der DAX mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent bei 12.835 Punkten. Das Wochentief wurde am Montag bei rund 12.650 Punkten markiert.

Der Schock bezüglich des Gas-Lieferstopps aus Russland ist mittlerweile verdaut. Mehr noch, die Preise für Energieträger sinken aktuell wieder und geben den Aktien sogar eher etwas Auftrieb. Neben Gas und Strom kam vor allem auch der Preis für Rohöl zurück: Ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent kostet zurzeit 92,40 Dollar – so wenig wie seit sechs Monaten nicht mehr.

Der Blick richtet sich mehr und mehr auf die am morgigen Donnerstag stattfindende Sitzung der Europäischen Zentralbank. Volkswirte rechnen mit einer großen Zinsanhebung von 75 Basispunkten. Sollte solch ein Zinsschritt tatsächlich kommen, wäre es der größte Zinsschritt in der Geschichte der Notenbank.

Konjunkturdaten im Fokus: Schwache China-Daten, deutsche Industrie etwas besser als gedacht

Wenig erbauliche Signale kommen am Morgen aus Peking. Die Daten zum chinesischen Außenhandel sind für den August niedriger ausgefallen als erwartet. Konkret wuchsen die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 7,1 Prozent, Analysten hatten mit einem Anstieg von 12,8 Prozent gerechnet. Als Grund für die eher enttäuschenden Daten wurden Extremwetterlagen, die Energiekrise sowie die pandemiebedingten Lockdowns genannt.

Auch aus den deutschen Unternehmen gab es neue Zahlen: Die Produktion der Industrie im Juli fiel angesichts der Materialengpässe sowie hoher Energiepreise etwas geringer als im Vormonat aus. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,3 Prozent weniger her als im Juni. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Vorfeld wurde von Ökonomen allerdings ein kräftigerer Rückgang um 0,5 Prozent erwartet.

Viele Grüße und gute Investments wünscht

Bernd Raschkowski