Durch den scharfen Kursrutsch vom Donnerstag vergangener Woche war die Gefahr, dass der DAX auf ein neues Korrekturtief fällt, deutlich höher als die Chance, dass er bald wieder auf über 13.000 Punkte steigen kann. Doch schon am Freitag kam es zu einer starken Kurserholung, so dass wieder Entwarnung gegeben werden konnte. Und zum Start in die neue Handelswoche ist es dem DAX sogar gelungen, die am Donnerstag gerissene Abwärtslücke vollständig zu schließen (siehe gelbe Ellipse im folgenden Chart).
Danach drehten die Kurse allerdings wieder nach unten und bröckelten kontinuierlich ab. Wollten die Anleger also nur die Kurslücke schließen, und geben sich die Bullen nun wieder geschlagen, so dass nun die Bären wieder das Ruder übernehmen?
Aktuell lässt sich diese Frage noch nicht beantworten. Denn der DAX sendet widersprüchliche Signale. So befindet er sich einerseits in einer Aufwärtstendenz (siehe grüne Trendkanäle im folgenden Chart), was wohl einige Anleger als bullish interpretieren würden.
Doch im Rahmen dieser Aufwärtstendenz überschneiden sich die Wellen andererseits deutlich (siehe auch roter Pfeil), was aus Sicht der Elliott-Wellen gegen einen impulsiven Aufwärtstrend und stattdessen für eine korrektive Gegenbewegung spricht.
Die hier dargestellte Formation mehrerer ABC-Bewegungen bezeichnet man in der Elliott-Wellen-Theorie als „double zigzag“.
Diese Elliott-Wellen-Formation hat es auch in den untergeordneten Wellen der Welle 2 im ersten Chart oben gegeben (siehe dazu auch Börse-Intern vom 1. Oktober).
Aber solche Chartanalysen und daraus womöglich resultierende Kursprognosen sind mit großer Vorsicht zu genießen. Denn nach wie vor befindet sich der DAX in einer Seitwärtsbewegung (siehe gelber Pfeil im folgenden Chart). Und in Seitwärtskonsolidierungen sind, wie am vergangenen Donnerstag bereits geschrieben, „plötzliche und unvorhersehbare Richtungswechsel eher an der Tagesordnung“.
Das Szenario eines double zigzag bzw. ganz allgemein weiter fallender Kurse im DAX ist aber aktuell durchaus wahrscheinlich, weil der DAX mit dem Schließen der Abwärtslücke und den anschließend wieder gefallenen Kursen das mögliche Rounding-Top (roter Bogen) weiter etabliert hat (roter Pfeil).
Um dieses zu vollenden, müssen die Kurse aber nach wie vor bis unter die Mittellinie bei 12.235 Punkten fallen. Und dazu muss zuerst die Rechteckgrenze bei 12.590 Zählern unterschritten werden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading
Ihr
Sven Weisenhaus
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