Der DAX pendelt heute schon den sechsten Tag in Folge um die 13.000er Marke in sehr engen Bahnen seitwärts. Die spannenderen Bewegungen für Anleger und Trader gibt es daher derzeit in anderen Märkten. So zum Beispiel im EUR/USD, wo aktuell ein Short-Trade gute Gewinne abwirft (siehe gestrige Börse-Intern). Dass dieser Wechselkurs aktuell recht dynamisch fällt, hängt nicht nur mit einer Euro-Schwäche zusammen, sondern ist auch Resultat einer allgemeinen Stärke des US-Dollar.
Der Dollar zeigt seit Ende März Stärke gegenüber dem Yen
Dies zeigt sich zum Beispiel auch an seiner Veränderung zum japanischen Yen. Denn der USD/JPY legt schon seit dem 26. März kräftig zu (siehe folgender Chart). Und dies bedeutet, dass man für einen US-Dollar mehr Yen bezahlen muss. Der Dollar wird also nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber dem Yen stärker.
Vorangegangen war allerdings auch eine deutliche Abwärtsbewegung des Wechselkurses. Daher steht der Kurs aktuell erst wieder nahe einem 4-Monats-Hoch. Doch diese Entwicklung könnte sich noch fortsetzen und lässt sich mit den gleichen Argumenten begründen wie beim EUR/USD:
Japans Wirtschaft entwickelt sich schwächer als die US-Wirtschaft
Einerseits entwickelt sich die japanische Wirtschaft schwächer als die US-Wirtschaft. So ist das Bruttoinlandsprodukt der nach den USA und China drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im 1. Quartal 2018 um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal gesunken. Zudem wurde das Vorquartalsergebnis von +0,4 % auf nur noch +0,1 % nach unten revidiert.
Mit diesem reduzierten Plus war das BIP zwar immerhin acht Quartale oder zwei Jahre in Folge gewachsen. Und eine so lange Erfolgsserie hatte es seit dem Wirtschaftsboom der 1980er Jahre nicht mehr gegeben. Damals wuchs das BIP vom Frühjahr 1986 bis zum Jahresbeginn 1989 zwölf Quartale in Folge. Doch die aktuelle Wachstumsserie ist nun aufgrund von schrumpfenden Investitionen und Konsumausgaben beendet.
Bei gleichzeitig schwacher Inflation bleibt die Geldpolitik expansiv
Und auch die Inflation ging in Japan wieder deutlich zurück. Im März wurde nur ein Plus von 1,1 % gemeldet, nach +1,5 % im Februar und 1,4 % im Januar.
Daher dürfte die Bank of Japan (BoJ) ähnlich wie die Europäische Zentralbank (EZB) ihren expansiven geldpolitischen Kurs noch eine Weile beibehalten - im Gegensatz zur US-Notenbank Fed. Und dadurch wird auch die Zinsdifferenz zwischen Yen- und Dollarraum weiter zunehmen. Das belastet den Yen und stärkt den Dollar. Dementsprechend steigt der USD/JPY.
Den Trendkanal und die Seitwärtsrange traden
Leser unserer Börsendienste „Target-Trend-Spezial“ und „Target-Trend-CFD“ profitieren bereits ordentlich von dieser Entwicklung. Denn hier hatten wir einerseits schon im unteren Bereich des übergeordneten Abwärtstrends (rot im folgenden Chart) und andererseits bei einer Rückkehr in die Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) zu Long-Positionen geraten.
Erstes Kursziel ist dabei das obere Ende des Abwärtstrendkanals bei ca. 112 Yen. Dort könnte man (Teil-)Gewinne mitnehmen und zunächst die weitere Entwicklung abwarten. Kann der Abwärtstrendkanal - möglichst erst nach einer Konsolidierung - gebrochen werden, wäre ein erneuter Long-Trade sinnvoll. Die nächsten Ziele wären dann das obere Ende der Seitwärtsrange bei ca. 114 Yen und danach das Hoch von Ende 2017 bei über 118 Yen. Das bullishe Szenario wird erst hinfällig, wenn der Kurs wieder deutlich nach unten aus der Seitwärtsrange herausfällt.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Der DAX ist inzwischen aus seiner engen Seitwärtsrange der vergangenen Tage nach oben ausgebrochen. Damit setzt sich der vorangegangene Aufwärtstrend fort. Wie sich die charttechnische Situation damit nun im Detail darstellt, schauen wir uns in der morgigen Ausgabe an.
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