Gemischte Vorgaben der internationalen Börsen

Zum ersten Mal in der laufenden Börsenwoche kann der Deutsche Aktienindex Kursgewinne verzeichnen. Nach jeweils kleinen Minuszeichen zum Wochenanfang notiert das Börsenbarometer aktuell mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 18.699 Punkten. Das Allzeithoch im DAX wurde Mitte Mai bei 18.892 Zählern markiert.

Die Vorgaben der internationalen Börsen vielen sehr unterschiedlich aus. In Asien zeigte sich am Morgen ein gemischtes Bild: Der Nikkei 225 ging in Tokio mit + 1,3 Prozent aus dem Handel, in Hong Kong fiel der Index dagegen um satte 1,7 Prozent. Auch aus Amerika kommen gemischte Vorgaben.

Zinssorgen versus KI-Euphorie

Die gestrige Veröffentlichung des Fed-Protokolls dämpfte die Kauflaune an der Wall Street deutlich, die spätere Veröffentlichung der Nvidia-Zahlen ließ jedoch wieder Freudensprünge zu.

Die US-Notenbank hat es nach den jüngsten Konjunkturdaten mit den erhofften Zinssenkungen nicht eilig. Zwar geht Jerome Powell davon aus, mittelfristig das Inflationsziel von zwei Prozent trotz der hartnäckig hohen Teuerung zu erreichen, doch wird die Erreichung des Ziels wahrscheinlich länger brauchen. Der Markt preist eine erste Zinssenkung in den USA frühestens im September ein.

Für gute Stimmung am Aktienmarkt sorgte dagegen die Zahlenvorlage des US-Chipherstellers Nvidia. Das Unternehmen übertraf einmal mehr die Erwartungen der Analysen und hob gleichzeitig die Prognose für das laufende Gesamtjahr an. Im letzten Quartal hatte der KI-Profiteur 26,04 Milliarden Dollar eingenommen, was einem Plus von 262 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn sprang um rund 600 Prozent auf knapp 14,9 Milliarden Dollar empor. Die extrem stark gelaufene Chip-Aktie legte nach den Zahlen um weitere 4,6 Prozent zu. Die Bewertung von Nvidia ist damit höher als von allen 40 DAX-Unternehmen zusammen.

Heute ein König: Heidelberg Materials

Spitzenreiter auf dem Frankfurter Kurszettel ist heute das Papier von Heidelberg Materials. Der Baustoffe-Lieferant legt um 1,6 Prozent zu. Auch Rheinmetall und Siemens stehen mit Pluszeichen von jeweils rund 0,9 Prozent weit oben auf der Gewinnerliste im DAX. Unter den Verlierern ist heute dagegen E.ON mit minus 1,8 Prozent zu sehen. Bayer und Deutsche Telekom verlieren jeweils rund 1,2 Prozent.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski