Dow Jones kurzzeitig bei 40.000 Punkten

Nach neuen Rekordhochs zur Wochenmitte befinden sich die Börsen seit gestern auf Konsolidierungskurs. Am letzten Tag der Woche notiert der DAX mit einem Abschlag von 0,6 Prozent bei 18.632 Punkten. Am Mittwoch wurde im DAX noch ein neues Allzeithoch bei 18.892 Zählern markiert.

Auch in Amerika zeigten sich die Anleger in der aktuellen Woche in Kauflaune. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 markierten zur Wochenmitte ebenfalls neue Bestmarken. Der alt-ehrwürdige Dow Jones schaute gestern sogar erstmals in der Geschichte über die Marke von 40.000 Punkten.

Auslöser der neuen Kaufwelle in New York waren frische Konjunkturdaten: In den USA hat sich die Inflationsrate im April abgeschwächt, wodurch Zinssenkungen der US-Notenbank wahrscheinlicher werden. Es war die erste positive Überraschung bei den Preisdaten seit vielen Monaten. Zuvor lag die US-Inflationsrate stets oberhalb der Prognosen. Durch die neuen Zahlen sind Zinssenkungen der Fed ab dem Herbst sehr wahrscheinlich.

In Europa wird bereits im Juni mit einem ersten Zinsschritt nach unten gerechnet. Andere Länder sind bereits vorgeprescht: Nach der Schweiz hatte kürzlich auch Schweden das Zinsniveau erstmals nach langer Zeit wieder gesenkt. Eine lockere Geldpolitik macht Kapital billiger, verleiht der Wirtschaft Rückenwind und treibt die Aktienkurse an.

China-Börsen mit Kursgewinnen

Starke Vorgaben kamen am Morgen aus Asien. Vor allem die chinesischen Börsen schlossen nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten mit Aufschlägen. Demnach stieg die dortige Industrieproduktion im April stärker als erwartet an. Allerdings blieben die Einzelhandelsumsätze hinter den Erwartungen zurück. Die Indizes in Shanghai und Hong Kong schlossen um rund ein Prozent fester. Am Markt kursieren Gerüchte um neue Stützungskäufe der Regierung in Peking, da der Immobilienmarkt mit dem anhaltenden Preisverfall für verstärkte Probleme sorgt.

Heute ein König: Commerzbank

Spitzenreiter auf dem Frankfurter Kurszettel ist heute das Papier der Commerzbank. Der Finanz-Titel legt um 0,9 Prozent zu. Auch Bayer und Symrise stehen mit Pluszeichen von jeweils rund 0,7 Prozent weit oben auf der Gewinnerliste im DAX. Unter den Verlierern ist heute dagegen Sartorius zu sehen. E.ON und Heidelberg Materials notieren mit dem Dividendenabschlag nur optisch im Minus.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski