Starke Erholung in China

Nach dem Feiertag herrscht in Frankfurt noch gemütliches Treiben. Die Anleger kehren nur zaghaft zurück, erst einmal müssen die Nachrichten der letzten Tage verdaut werden. Der gestrige Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank trübt die Stimmung auf dem Parkett, der DAX notiert zur Stunde um 0,1 Prozent leichter bei 17.913 Punkte.

Die Vorgaben der internationalen Börsen waren durchwachsen. Die Technologie-Titel in Amerika schlossen gestern im Minus und auch die asiatischen Börsen lieferten am Morgen keine erbaulichen Signale. Mit einer Ausnahme: Der Hang Seng schloss in Hong Kong mit satten Pluszeichen von 2,5 Prozent und lässt damit das Ende des Abwärtstrends in China vermuten.

US-Notenbank verschiebt die US-Zinswende

Jerome Powell hatte gestern die US-Leitzinsen unverändert gelassen und auch keine konkreten Anhaltspunkte für die erste Senkung gegeben. Aufgrund der hartnäckigen Inflationsrate in Amerika schreckt die Federal Reserve vor einer schnellen Zinswende zurück. Die Währungshüter beließen den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. In den vergangenen Monaten hofften die Anleger an der Wall Street auf eine baldige Zinswende, die Hoffnung erwies sich mittlerweile jedoch als verfrüht. Da das Inflationsziel von zwei Prozent nicht erreicht sei, wird die erste Zinssenkung mindestens in das zweite Halbjahr verschoben, hieß es von einem Händler.

Bayer nach US-Gerichtsurteil gesucht

Spitzenreiter auf dem Frankfurter Kurszettel ist heute Bayer. Die Leverkusener erzielten in den USA einen juristischen Erfolg, genauer gesagt hat ein Berufungsgericht in Washington ein Urteil aus dem Jahr 2021 mit einem Streitwert von 185 Millionen Dollar aufgehoben. Die Bayer-Aktie zieht um 5,2 Prozent nach oben. Qiagen und RWE teilen sich Platz 2 und 3 auf der Gewinnerliste im DAX, beide Titel klettern um 1,9 Prozent empor. Unter den Verlierern sind heute dagegen MTU Aero Engines, Zalando und Infineon zu finden.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski