Gegenbewegung in Frankfurt

Zur Wochenmitte präsentiert sich der Deutsche Aktienindex fest bis freundlich. Nach den herben Abgaben der vorherigen Wochen startete das Börsenbarometer am Montag eine zaghafte Erholung. Aktuell wird der DAX mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 15.790 Punkten gesehen. Letzten Freitag wurde noch ein Verlaufstief bei 15.468 Punkten markiert.

Aus Asien kamen am Morgen solide Vorgaben und auch die US-Futures zeigen aktuell einen positiven Handelsstart der Wall Street am Nachmittag an. Dennoch ist Vorsicht geboten: Trotz der freundlichen Tendenz in Frankfurt gilt die Entwicklung bisher lediglich als technische Gegenbewegung nach den vorherigen Abgaben. Erst ein DAX-Anstieg über 16.000 Punkte würde die Chartampel wieder komplett auf Grün springen lassen.

Einkaufsmanagerindex für August enttäuscht

Erbauende Nachrichten gibt es momentan kaum. Im Gegenteil, die jüngsten Konjunkturdaten aus Deutschland fielen eher schwach aus. So wurde die erste Schätzung für den Einkaufsmanagerindex im August gerade eben bei 47,3 Punkten veröffentlicht. Die Prognose lag noch bei 51,5 Punkten.

Auch von der geldpolitischen Seite kommt Gegenwind für die Aktienmärkte. Die steigenden Anleiherenditen in Amerika und Europa waren bereits in den vergangenen Monaten ein großes Thema auf dem Parkett, rückten zuletzt allerdings in den Hintergrund. Gestern hatte die Rendite für die zehnjährige US-Staatsanleihe mit 4,366 Prozent nun den höchsten Stand seit 2007 erklommen. Bisher reagierten die Anleger gelassen, mittelfristig könnte das Zinsniveau jedoch den Aktienmarkt belasten. Die gestiegene Rendite der US-Staatsanleihe ist im bisherigen Zinserhöhungszyklus sowie der schwindenden Hoffnung auf zukünftige Zinssenkungen begründet. Nach neuen Veröffentlichungen der US-Notenbank dürften die US-Zinsen länger auf hohem Niveau verweilen.

Heute ein König: Vonovia

Spitzenreiter im Auswahlindex DAX ist aktuell das Papier des Immobilien-Konzerns Vonovia mit + 1,9 Prozent. Den zweiten und dritten Platz auf dem Sieger-Treppchen belegen die defensiven Energieversorger RWE und E.ON, jeweils mit Aufschlägen von rund 1,5 Prozent. Verlierer des Tages ist dagegen Heidelberg Materials mit minus 1,1 Prozent. Daneben werden auch Continental und Daimler Truck leichter gesehen.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski

Bernd Raschkowski ist seit vielen Jahren Chefredakteur der beiden Börsenbriefe:

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