Deutsche Aktien wenig verändert

Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Mittwoch mit kleinen Aufschlägen. Der DAX wird zur Stunde mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 15.681 Zählern gesehen. Das heutige Tageshoch bei 15.734 Punkten konnte allerdings zunächst nicht verteidigt werden.

Nach dem langen Osterwochenende zeigte sich der Index bereits gestern freundlich. Das Jahreshoch bei 15.737 Punkten ist durch den Anstieg der letzten Wochen wieder in greifbare Nähe gerückt.

Die Vorgaben der internationalen Börsen waren durchwachsen. Der Dow Jones schloss zwar im Plus, entfernte sich im späten Handel jedoch vom Tageshoch. Der Nasdaq 100 ging mit einem Abschlag von 0,7 Prozent aus der gestrigen Handelssitzung. In Asien waren am Morgen überwiegend grüne Vorzeichen zu sehen, nur in Hong Kong schloss der Index im Minus.

Konjunkturdaten im Blickpunkt

In den Fokus rückt nun die Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten aus Amerika. Um 14.30 Uhr unserer Zeit stehen die US-Inflationszahlen für den März an, welche vom amerikanischen Arbeitsministerium in Washington bekannt gegeben werden. Volkswirte gehen von einer Abschwächung der Inflationsrate auf 5,1 Prozent aus. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 6,0 Prozent.

Die US-Inflationszahlen sind für den Aktienmarkt enorm wichtig, da die Notenbank Fed anhand der Daten die Leitzinsen ausrichtet. Sollte die Inflationsrate höher als erwartet ausfallen, werden weitere Zinsanhebungen wahrscheinlicher.

IWF: Finanzsystem weiteren Gefahren ausgesetzt

Unterdessen zog am Morgen auch ein Bericht des Internationalen Währungsfonds die Aufmerksamkeit auf sich. Demnach wird das globale Finanzsystem auch in den kommenden Monaten aufgrund der anhaltend hohen Inflation sowie der steigenden Zinsen anfällig für Turbulenzen bleiben. Im März waren bereits einige US-Regionalbanken in Schieflage geraten, zudem musste die Credit Suisse durch eine Übernahme gerettet werden. "Nach Jahren niedriger Zinssätze stellt die straffere Geldpolitik eine Herausforderung für das effektive Risikomanagement der Banken in Wertpapierportfolios und bei Krediten dar", so die Meinung des IWFs im „Global Financial Stability Report“.

Heute ein König: Daimler Truck

Top-Gewinner unter den deutschen Standardwerten ist aktuell Daimler Truck mit einem Plus von 3,6 Prozent. Verantwortlich sind starke Zahlen des Wettbewerbers Volvo. Den zweiten und dritten Platz im DAX belegen momentan Rheinmetall und Deutsche Bank mit Aufschlägen von jeweils rund 1,3 Prozent.

Ganz hinten auf der DAX-Liste ist Merck zu finden, das Papier gibt um 5,6 Prozent nach. Auch Zalando (- 2,6 Prozent) und Adidas (- 1,1 Prozent) werden leichter gesehen.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski