DAX mit Rücksetzer nach Rally

Die Börsenwoche hatte es in sich – und sie ist noch nicht zu Ende. Bis Mittwoch war es zwar recht ruhig, doch mit den Notenbankterminen kam Schwung in die Märkte. Die Zinsanhebungen kamen wie prognostiziert, die Maßnahmen der Währungshüter wurden an den Märkten gut aufgenommen. Selbst die Aussagen der Fed und der EZB, wonach es weiterer Zinsanhebungen bedarf, störte die Börsen nicht wirklich.

Aber gestern Abend gab es dann doch einen Dämpfer für die Wall Street und damit auch für die europäischen Märkte. Die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen der US-Tech-Schwergewichte wurden veröffentlicht: Amazon, Alphabet und Apple enttäuschten die Anleger, die Kurse rauschen heute deshalb nach Süden. Vor allem Technologie-Aktien stehen unter Druck.

Aktuell wird der DAX mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 15.388 Punkten gesehen. Gestern markierte der Index noch ein neues Mehrmonatshoch bei 15.520 Punkten. Der Euro notiert etwas leichter bei 1,089 US-Dollar.

Heute ein König: Henkel Vz.

Unter den Einzelwerten sehen wir heute ein umgekehrtes Bild im Vergleich zu gestern. Defensive Werte sind heute gesucht, Zykliker eher auf der Verliererliste. Top-Gewinner unter den deutschen Standardwerten ist heute Henkel Vz. mit einem Plus von 0,5 Prozent. Den zweiten und dritten Platz im DAX belegen Hannover Rück und Covestro mit Aufschlägen von jeweils rund 0,3 Prozent.

Ganz hinten auf der DAX-Liste ist aktuell Siemens Healthineers mit einem Abschlag von 2,9 Prozent zu finden. Das Papier gehörte gestern noch zu den Top-Gewinnern. Porsche AG und Vonovia notieren mit Abgaben von jeweils 2,1 Prozent ebenfalls unter den Verlierern des Tages.  

US-Konjunkturdaten im Blickpunkt

Heute dürfte die Wall Street mit Minuszeichen eröffnen, die US-Futures für den S&P 500 liegen aktuell um 0,8 Prozent im Minus. Im Verlauf rücken auch die US-Arbeitsmarktdaten in den Blickpunkt, welche am Nachmittag veröffentlicht werden. Experten erwarten, dass sich der Stellenaufbau zu Beginn des Jahres abgeschwächt hat. Konkret wird in Amerika mit 175.000 neu geschaffenen Jobs außerhalb der Landwirtschaft gerechnet. Im Dezember waren es noch 223.000 gewesen. Daneben werden die Zahlen zum Lohndruck in der amerikanischen Wirtschaft wichtig, da diese die weitere Entwicklung der Inflation beeinflussen.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski