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Die Edelmetalle kamen in den vergangenen Wochen unter Verkaufsdruck. Trotz geopolitischer Spannungen und verschiedener Unsicherheitsfaktoren sind sichere Häfen wie Gold unter Investoren derzeit nicht beliebt. Aus charttechnischer Sicht wurde jedoch immerhin eine wichtige Linie verteidigt.
Gold mit deutlichem Rücksetzer
Gold verzeichnete zunächst einen guten Start in das Jahr 2018. In den ersten Wochen des laufenden Jahres ging es mit dem Edelmetall bis zum mächtigen Widerstand bei 1.360 US-Dollar aufwärts. Dann folgte eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung. Der Rohstoff konsolidierte über Monate hinweg innerhalb der Grenzen von 1.300 und 1.360 Dollar.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Anfang 2017 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Seit vier Wochen steht die Notierung jedoch unter erheblichem Verkaufsdruck. Gold ging auf Talfahrt und verließ auch die vorher gültige Schiebezone. Die Unterstützung bei rund 1.300 Dollar wurde nach unten gebrochen. Damit generierte das Edelmetall ein schwaches Signal.
Sinkende Nachfrage und US-Zinswende belasten
Nach fundamentalen Kriterien wird der Goldpreis von der schwachen Nachfrage belastet. Die weltweite Nachfrage nach dem Rohstoff war im ersten Quartal 2018 so niedrig wie schon lange nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Nachfrage laut den Angaben des World Gold Council um sieben Prozent.
Gleichzeitig sorgt die Zinswende in Amerika mehr und mehr für Verkaufsdruck. Durch die bereits erfolgten Zinserhöhungen sowie die geplanten Zinsschritte der US-Notenbank Fed wird die Attraktivität des Rohstoffs tendenziell eingeschränkt, da Gold im direkten Vergleich mit anderen Anlageformen keine Zinsen abwirft.
Charttechnik: Aufwärtstrend (noch) intakt
Obwohl Gold mit dem Rutsch unter 1.300 Dollar ein negatives Signal etablierte, besteht für Gold-Fans noch Hoffnung: Immerhin wurde die langfristige Aufwärtstrendlinie, welche aktuell bei 1.290 Dollar verläuft, nicht gebrochen. Mustergültig drehte das Edelmetall an der mächtigen Chartlinie wieder nach oben und verteidigte damit den langfristigen Trendverlauf. Diese positive Trendlinie führt das Edelmetall tendenziell weiter nach Norden.
In den kommenden Tagen und Wochen wird spannend, ob Gold die Marke von 1.300 Dollar wieder zurückerobern kann. In diesem Szenario würde sich die Lage für den Rohstoff wieder entspannen.
Auf der anderen Seite muss aber auch mit dem Bruch der langfristigen Aufwärtstrendlinie gerechnet werden. Fällt Gold unter die seit vielen Monaten gültige, positive Trendlinie, so würde nach charttechnischen Kriterien ein Verkaufssignal entstehen. In diesem Szenario wären Anschlussverkäufe bis zur nächsten Unterstützung bei 1.260 Dollar wahrscheinlich.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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