Vor der Sommerpause berichteten wir noch über die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Inzwischen haben auch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Bank of Japan (BoJ) über ihren weiteren geldpolitischen Weg entschieden. Dabei zeigten sich die Märkte in der vergangenen Woche sowohl von der Fed als auch von der BoJ enttäuscht.
So hatte die Fed zwar, wie von den Märkten erwartet, ihre Geldpolitik unverändert belassen, jedoch keinen klaren Hinweis darauf gegeben, zu welchem Zeitpunkt sie den Leitzins denn nun weiter anheben wird. Doch genau diesen Hinweis hatte man sich erhofft. Und Japans Zentralbank lockert zwar erneut die geldpolitischen Zügel, weil dies aber nur börsengehandelte Fonds (ETFs) betrifft, ging den Finanzmärkten die Maßnahme nicht weit genug.
Entsprechende Reaktion im USD/JPY-Wechselkurs
Insbesondere der USD/JPY-Wechselkurs zeigte sich nach der Notenbanksitzung der BoJ deutlich schwächer. Er fiel von über 105 auf unter 103 Yen.
Der Grund dafür ist so simpel wie einleuchtend: Weil die US-Notenbank die Zinsen nicht anhob und auch kaum jemand damit gerechnet hatte, zeigten der US-Dollar und damit auch der USD/JPY-Wechselkurs zunächst keine nennenswerte Reaktion. Umfangreiche Maßnahmen der BoJ hätten den Yen geschwächt. Weil die BoJ jedoch nur geringfügigere Maßnahmen beschloss und damit die Markterwartungen enttäuschte, neigte der Yen zur Stärke. Entsprechend sank der USD/JPY-Wechselkurs.
USD/JPY auf dem Weg zu den bisherigen Trendtiefs
Nun könnte der Kurs die bisherigen Trendtiefs bei rund 100 Yen erneut ansteuern. Dort könnte man mit Long-Positionen auf eine Bodenbildung setzen, wenn sich hier Anzeichen einer Stabilisierung ergeben. Rutscht der Kurs hingegen weiter ab, muss man von einer Fortsetzung der Korrektur ausgehen.
Keine nachhaltigen Kursreaktionen an den Aktienmärkten
Während es am Devisenmarkt durchaus nennenswerte Kursreaktionen gab, gingen die Notenbanksitzungen von Fed und BoJ, wie schon in der Vorwoche die der (EZB), an den Aktienmärkten fast spurlos vorüber. Kurzfristig gab es zwar auch hier die typischen dynamischeren Kursbewegungen, diese blieben aber letztlich sehr überschaubar.
DAX schafft den Sprung in den Target-Bereich
So konnte der DAX eine Abwärtstrendlinie (rot) überwinden und in den Target-Bereich (gelber Kreis) vordringen:
Exakt bei 10.460 Punkten markierte der Index gestern sein Trendhoch und traf damit punktgenau die dortige Rechtecklinie, die auch gleichzeitig das obere Ende der laufenden Seitwärtsrange markiert. Aber damit nicht genug: Denn der DAX testete mit diesem Hoch auch noch zeitgleich die übergeordnete Abwärtstrendkanallinie. Und weil diese Linien ein zu starkes Widerstandsbündel bilden, legten die Kurse erst einmal den Rückwärtsgang ein.
Konsolidierung am Target-Bereich
Die vor der Sommerpause aufgestellte Prognose, dass man am oberen Ende der Seitwärtsrange zunächst mit einer Konsolidierung rechnen müsste, weil dort auch die wichtige Linie des Abwärtstrendkanals verläuft, ging also auf.
Nun gilt weiterhin: Kommt es bald zum Ausbruch über den Target-Bereich, dürfte der DAX einen Großteil des Aufholpotentials zu den bereits auf Allzeithoch notierenden US-Indizes ausreizen. Fallen hingegen die US-Indizes unter ihre ehemaligen Allzeithochs zurück und senden damit ein Fehlsignal, dann dürfte die Seitwärtsrange im DAX wohl noch eine Weile anhalten. Das ist weiterhin der Fahrplan für die kommenden Wochen.
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Ihr
Sven Weisenhaus
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