Die zarten Ansätze von Kurserholungen an den Aktienmärkten erhielten heute durch neue Daten zur Inflation einen Dämpfer. Die Teuerung in den USA hat sich zwar erstmals seit August 2021 abgeschwächt, doch fiel der Rückgang geringer aus als erwartet. So betrug die jährliche Inflation im April 8,3 %, nachdem es im März sogar 8,5 % waren, wie ich gestern noch berichtete. Mehrheitlich war der Markt aber von einem Rückgang auf 8,1 % ausgegangen.
Und auch der Rückgang bei der Kerninflation von 6,5 % auf 6,2 % reichte den Anlegern nicht. Sie hatten sich einen noch niedrigeren Wert von 6,0 % erhofft. Daher lösten sich die Kursgewinne der Aktienindizes nach Veröffentlichung der Daten binnen Sekunden in Luft auf. Mit Beginn des offiziellen US-Handels zeigte sich dann aber wieder Stärke.
DAX: Jetzt wird es langsam sehr eng
Am 26. April war zum DAX zu lesen, dass sich womöglich lediglich eine ABC-Korrektur in einem neuen Aufwärtstrend ausbildet. Und schon am 19. April schrieb ich: „Erst wenn die Abwärtsbewegung wieder aufgenommen wird und dabei mehr Fahrt aufnimmt, muss man erneut deutlich vorsichtiger werden.“ Das galt auch am 26. April noch.
Seitdem ist der DAX ein drittes Mal an seiner wichtigen Abwärtstrendlinie nach unten abgeprallt (siehe rote Pfeile im folgenden Chart). Und er ist dabei auf ein neues Tief in der seit Ende März laufenden Konsolidierung gefallen. Die ABC-Korrektur ist damit aus dem Rennen.
Allerdings konnte der DAX im neuen Tief der Konsolidierung das 61,80er Retracement der März-Kurserholung verteidigen (grüner Pfeil), auch wenn er es genau genommen um 8 Punkte unterschritten hat. Und so besteht durchaus noch die Möglichkeit, dass sich die ABC-Korrektur lediglich zu einem ABCDE-Muster ausgeweitet hat, welches ich im Target-Trend-Spezial bereits am Montag ins Spiel gebracht hatte.
Allerdings war im Target-Trend-Spezial dazu auch zu lesen, dass die Konsolidierung (roter Abwärtstrendkanal) im Verhältnis zum vorangegangenen Kursanstieg schon relativ lange anhält. Und wenn der DAX nun das 61,80er Retracement noch einmal unterschreiten sollte, wurde sich das Chartbild weiter eintrüben.
Und dann wird eine (ABCDE-)Konsolidierung im Aufwärtstrend zunehmend unwahrscheinlich. Stattdessen müsste man damit rechnen, dass nach den US-Indizes auch der DAX im Rahmen einer zweiten Korrekturwelle ein neues Korrekturtief erreicht.
Sollte der DAX aber über das Hoch der möglichen Welle D steigen und damit die wichtige Abwärtstrendlinie im vierten Anlauf gebrochen werden, lägen die Vorteile im kurzfristigen Bereich wieder auf Seiten der Bullen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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