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Der Abwärtsdruck nimmt deutlich zu
Ausgabe vom 17.09.2021
Der Abwärtsdruck nimmt deutlich zu
von Sven Weisenhaus
Zunächst ein wichtiger Hinweis:
Wie jedes Jahr macht Stockstreet auch in diesem Jahr eine Sommerpause – und zwar in den kommenden beiden Wochen. In dieser Zeit erscheint keine Börse-Intern. Die nächste Ausgabe erhalten Sie am 04. Oktober.
Die anderen Dienste von Stockstreet laufen derweil natürlich wie gewohnt weiter. Und ich lege Ihnen ans Herz, sich diese einmal anzuschauen, damit Sie auch in den kommenden zwei Wochen bestens informiert bleiben. Schließlich stehen zum Beispiel mit den geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank wichtige Ereignisse an, die an den Märkten kräftige Bewegungen auslösen könnten. Mit dem Target-Trend-Spezial erhalten Sie zum Beispiel börsentäglich eine DAX- und eine weitere charttechnische Analyse.
Der DAX hat heute zum Handelsstart einen erneuten Angriff auf die wichtige Marke von rund 15.800 Punkten gestartet. Doch zum dreifachen Verfallstag (Hexensabbat) ist es den Stillhaltern gelungen, auch diesen Angriff abzuwehren (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).
Torsten Ewert hatte zuvor wiederholt geschrieben, dass aus Sicht der Stillhalter ein Abrechnungskurs von 15.800 Punkten oder darunter eine sehr gute Lösung wäre (siehe auch „Update zum Verfallstag“). Letztlich wurden DAX-Optionen bei 15637.17 Punkten abgerechnet. Und so ist wieder einmal eine Verfallstagsanalyse hervorragend aufgegangen.
DAX läuft nach wie vor ungeordnet seitwärts
Auf der Unterseite hat interessanterweise die untere Linie des flachen Abwärtstrendkanals noch einmal kurzzeitig als Halt gedient (siehe grüner Pfeil im Chart oben), bevor diese dann erneut klar gebrochen wurde und der DAX wieder einen Anlauf auf das untere Ende der Seitwärtsrange nahm (gelbes Rechteck).
Doch ich würde diesen kurzfristigen Signalen keine allzu große Relevanz beimessen. Denn der DAX tendiert weiterhin sehr ungeordnet seitwärts. Darauf hatte ich zuletzt bereits am 9. September hingewiesen. Damals hieß es auch: „Das nächste bearishe Signal im DAX wird nun gesendet, wenn die Kurse auch aus der Seitwärtsspanne nach unten ausbrechen und die Rechteckgrenze bei 15.430 Punkten unterschritten wird. Die Bullen können dagegen deutlich punkten, wenn sie den DAX wieder über die 15.800er Marke und somit die Mittellinie bei 15.785 Zählern treiben können.“ Diese Aussage gilt heute noch unverändert, was auch zeigt, wie wenig sich im DAX zuletzt bewegt hat.
Daher gilt nach wie vor auch der Rat von damals: „Aber letztlich plädiere ich aktuell dafür, erst wieder Trades auf den DAX einzugehen, wenn sich ein klarer Trend ausbildet und dieser sich gegen die mehrmonatige Seitwärtstendenz nachhaltig durchsetzen kann. Denn gerade beim kurzfristigen Trading wird man ansonsten durch die vielen Überschneidungen im Kursverlauf der vergangenen Tage, Wochen und Monate zerrieben.“
DAX und Dow Jones laufen ähnlich
Diese Aussagen lassen sich auch auf den Dow Jones übertragen. Denn der folgende Chart zeigt, dass es auch bei dem US-Index derzeit keine eindeutigen Signale gibt.
Jüngst gab es auch hier eine klare Tendenz zu einer Korrektur. Und der Dow Jones war dabei sogar auf das niedrigste Niveau seit dem 20. Juli gefallen, womit eine wichtige Unterstützung gebrochen wurde (dicke grüne Linie). Am 27. August hatte ich dazu geschrieben, dass es erst kritisch wird, „wenn das Doppeltief im Bereich von ca. 34.720 Punkten unterschritten wird“. Doch dieser Halt konnte mehrmals zurückerobert werden, so dass bislang noch kein nachhaltiger Bruch vorliegt. Von klaren, nachhaltigen Signalen ist also auch im Dow Jones schon seit einer ganzen Weile wenig zu sehen.
Letztlich befindet sich der Dow Jones aktuell auf einem Niveau, welches er auch schon Anfang Mai erreicht hatte. Das kennen wir bereits vom DAX. Erst vorgestern hatte ich noch einmal darauf hingewiesen, dass der deutsche Leitindex am Donnerstag vergangener Woche sogar auf das Niveau vom 16. April zurückgefallen war.
Seit zwei Monaten in einer Range von weniger als 4 %
Und den Lesern des „Börse-Intern Premium“ berichtete ich gestern in der Wochenausgabe, dass sich der Dow Jones in einer Handelsspanne von nur etwas mehr als 3 % bewegt – und das seit Ende Juli, also schon fast zwei Monate lang. Beim DAX ist es im selben Zeitraum mit 3,7 % lediglich etwas mehr. Solche Bewegungen lassen sich kaum sinnvoll handeln, es sei denn, man geht gehebelt in den Markt. Doch angesichts der unklaren und nicht nachhaltigen Signale, welche in beiden Indizes im Rahmen der eher seitwärts gerichteten Kursverläufe gesendet werden, gleichen solche Trades einem Glücksspiel.
Ich sehe einen Abwärtsimpuls kommen
Mal sehen, wo DAX und Dow Jones in zwei Wochen stehen und ob sich dann endlich neue klare Trends ausgebildet haben. Ich erwarte nach wie vor eine stärkere saisonale Korrektur und gehe daher davon aus, dass die beiden Indizes tiefer stehen werden als heute. Seit dem August-Hoch zeichnet sich in beiden Indizes eine solche Schwäche auch schon deutlich ab. Es fehlt aber noch ein klarer Kursimpuls nach unten, der dann für mich eine Korrektur ausmachen würde. In dieser könnte man dann Long-Positionen günstiger zurückkaufen, die man jüngst im Rahmen von Gewinnmitnahmen beendet hat.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Solche Aktien-(Rück-)Käufe sind bereits in Planung. Werfen Sie also einen Blick in die Stockstreet-Börsenbriefe, wenn Sie bei den neuen Trades von Beginn an mit dabei sein möchten. Es ist auch ein Probe-Abonnement möglich! Worauf warten Sie also noch? Melden Sie sich jetzt hier an!
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