Steigende US-Renditen belasten

Der Deutsche Aktienindex weist am Dienstag sinkende Notierungen aus und setzt somit seine kleine Talfahrt fort. Bereits seit Anfang April haben in Frankfurt die Bären das Zepter in der Hand – der DAX fiel von seinem Allzeithoch bei 18.567 Punkten bis unter 17.800 Zähler. Aktuell wird der Leitindex mit einem Abschlag von 1,4 Prozent bei 17.776 Punkten gesehen.

Die Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt waren sehr schlecht, die Wall Street beendete den gestrigen Handel mit herben Minuszeichen. Auslöser hierfür waren in erster Linie die stark gestiegenen Anleiherenditen in Amerika. Mit der schwindenden Zinssenkungshoffnung zogen die Renditen zuletzt wieder stark an und markierten ein neues Verlaufshoch, wodurch Aktien im direkten Vergleich an Attraktivität verlieren. Die geopolitischen Risiken im Nahen Osten belasteten den Markt dagegen nur nebensächlich.

Konsolidierungstendenz dringend notwendig

Nach dem kräftigen Anstieg der internationalen Börsen von Oktober 2023 bis März 2024 war eine Korrektur an den Märkten längst überfällig geworden. Lange mussten wir auf Rücksetzer warten, nun sind sie jedoch zu sehen: Rund um den Globus atmen die Börsen aus. Übergeordnet notieren die Märkte dennoch weiter auf hohem Kursniveau.

Seit dem Allzeithoch im DAX bei 18.567 Punkten hat sich eine Korrekturlinie ausgebildet, welche den Index nach Süden führt. Die maßgebliche, kurzfristige Trendlinie verläuft aktuell bei 18.031 Zählern. Erst ein Schlusskurs oberhalb dieser Trendlinie würde die Korrektur beenden und die Lage nach charttechnischen Kriterien aufhellen.

Heute ein König: Fresenius

Gewinner des Tages in Frankfurt ist aktuell Fresenius. Die Aktie des Gesundheitskonzerns klettert um 3,6 Prozent nach Norden und setzt sich damit an die Spitze der DAX-Gewinner. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen ebenfalls defensive Werte: Beiersdorf mit + 1,6 Prozent und RWE mit Aufschlägen von + 0,2 Prozent. Verlierer des Tages ist dagegen Siemens Energy. Die Aktie des Infrastrukturanbieters gibt heute 3,5 Prozent ab. Airbus verliert nur optisch 3,3 Prozent an Wert. Das Minus ist auf den heutigen Dividendenabschlag zurückzuführen.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski

Bernd Raschkowski ist seit vielen Jahren Chefredakteur der beiden Börsenbriefe:

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