DAX dreht ins Minus 

Die aktuelle Börsenwoche verlief eher mau. Gut, dass das Wochenende vor der Tür steht. Am letzten Handelstag der Woche präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt erneut leichter. Am Freitagmittag wird der DAX mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 15.609 Punkten gesehen. Dabei startete der Index noch hoffnungsvoll mit Pluszeichen in den Handelstag, drehte im Verlauf jedoch schnell ins Minus. Bereits in den vergangenen Tagen waren kleine Abgaben zu sehen.

Neben den Schlagzeilen zu Apple (siehe unten) steht heute vor allem die US-Zinspolitik im Blickpunkt. Nachdem die letzten Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten aus Amerika überraschend robust ausfielen, geht an der Wall Street die Sorge vor einer längeren Phase hoher Zinsen um. Ein Fed-Mitglied aus Dallas sprach sich bereits für eine weitere Straffung der Geldpolitik aus, um die Inflation bald wieder in Richtung von zwei Prozent zu bewegen.

Handelskrieg USA/China flammt auf / Apple unter Verkaufsdruck

Hauptgesprächsthema an den internationalen Finanzmärkten ist der aufflammende Handelskrieg zwischen den USA und China. Gerüchteweise plant Peking ein iPhone-Verbot für Staatsbedienstete. Apple schloss gestern um 2,9 Prozent niedriger, nachdem am Vortag ein Minus von 3,5 Prozent auf der Agenda stand. Immerhin macht Apple ein Fünftel des Umsatzes in China.

Zuvor hatten westliche Regierungen aufgrund möglicher Spionage für die Regierung in Peking teilweise chinesische Apps von Diensthandys verboten. Auch dürfen chinesische Komponenten oftmals in wichtigen, technischen Anlagen nicht mehr benutzt werden. Daneben schränkten die USA den Export bestimmter Computerchips ein, um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen.

Heute ein König: Commerzbank

Inmitten des trüben Marktumfeld werden Finanzwerte gesucht. Spitzenreiter im Auswahlindex DAX ist aktuell mit + 0,9 Prozent das Papier der Commerzbank. Platz zwei wird von der Hannover Rück belegt und den dritten Platz auf dem Sieger-Treppchen hat SAP inne. Verlierer des Tages sind dagegen zyklische Aktien. BASF, Heidelberg Materials und Zalando geben jeweils mehr als zwei Prozent ab.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski