Erholung in Frankfurt hält zunächst an

Der Deutsche Aktienindex kann am Freitag an die Erholung des Vortages anknüpfen und weiter zulegen. Momentan notiert der Index mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 15.056 Punkten. Gestern markierte das Börsenbarometer im Zuge der Vertrauenskrise rund um den Banken-Sektor noch ein Tagestief bei 14.664 Punkten.

Trotz der laufenden Erholungsbewegung bleibt die Lage im DAX wackelig. Nach der Schieflage der SVB Financial sowie den Problemen der Credit Suisse kamen die globalen Börsen unter Verkaufsdruck, der DAX verlor seit Anfang März zwischenzeitlich rund sieben Prozent an Wert. Das Jahreshoch wurde erst kürzlich bei 15.706 Zählern markiert.

Was bewegt die Märkte?

Die Erholung an den Börsen ist unter anderem auf die Kapitalspritze für die angeschlagene US-Bank First Republic zurückzuführen. Das US-Finanzministerium erklärte, dass insgesamt elf andere private Geldhäuser der Problem-Bank mit Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar geholfen haben. Es bleibt abzuwarten, wie lange dieser Schritt das Vertrauen in den Bankensektor stärken kann.

Gestern sorgte bereits die Rettungsaktion für die Credit Suisse für Erleichterung. Die Schweizer Notenbank hatte der zweitgrößten Bank der Schweiz eine Kreditlinie von 50 Milliarden Franken eingeräumt.

Angetrieben wird die Erholungsbewegung an den Märkten vor allem auch durch die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen in den USA. Durch die Probleme der Banken könnte die Fed zum nächsten Termin von ihrer geplanten Zinserhöhung um 50 Basispunkte abrücken und lediglich einen kleinen Zinsschritt durchführen.

Heute ein König: Infineon

Top-Gewinner unter den deutschen Standardwerten ist aktuell Infineon mit einem Plus von 3,1 Prozent. Den zweiten und dritten Platz im DAX belegen momentan Commerzbank und Fresenius Medical Care mit Aufschlägen von jeweils rund 2,2 Prozent.

Ganz hinten auf der DAX-Liste ist Siemens Energy zu finden. Nach der angekündigten Kapitalerhöhung fällt der Titel um 1,5 Prozent. E.ON und RWE notieren mit Abschlägen zwischen 0,5 und 0,9 Prozent ebenfalls unter den Verlierern des Tages.

Gute Investments und beste Grüße

Ihr

Bernd Raschkowski