DAX markiert neues Fünfmonatshoch / Wo bleibt die Konsolidierung?

Unglaublich fest präsentiert sich der Deutsche Aktienindex auch am letzten Handelstag der Woche. In den vergangenen Tagen tendierte das Börsenbarometer seitwärts, heute geht es jedoch wieder einen kleinen Schritt nach Norden. Manch ein Anleger fragt sich, wo der obligatorische Rücksetzer bleibt, schließlich ist der Index seit Oktober sehr schnell und stark gestiegen. Zunächst sieht es nicht nach einem Rücksetzer aus.

Aktuell notiert der DAX mit einem Plus von 1,0 Prozent bei 14.411 Punkten. Das Tageshoch lag bei 14.452 Zählern – so hoch notierte der Index seit fünf Monaten nicht mehr. Die US-Futures notieren rund 0,6 Prozent im Plus und signalisieren damit eine freundliche Eröffnung der Wall Street am Nachmittag.

Heute ein König: Mercedes Benz

Unter den 40 DAX-Papieren klettert Mercedes Benz an die Index-Spitze. Gestern gehörte das Papier noch zu den Verlierern, heute geht`s um 2,9 Prozent aufwärts. Den zweiten und dritten Platz belegen im DAX E.ON (+ 2,8 %) und Porsche Holding (+ 2,5 %).

Verlierer des Tages im DAX ist heute SAP mit einem Minus von 1,8 Prozent. Daneben werden auch Adidas und Puma leichter gesehen, hier geht es jeweils um 1,2 Prozent abwärts.

Werden die Sorgen ausgeblendet?

Das relativ hohe Kursniveau der Börsen ruft inzwischen vermehrt die Skeptiker auf den Plan. Manch ein Händler sieht negatives Überraschungspotenzial aufziehen, schließlich ist die Lage der Wirtschaft momentan alles andere als rosig zu bezeichnen. Tatsächlich scheinen die Börsen aktuell wieder viel Positives in den Kursen einzupreisen (keine tiefe Rezession, eine nachlassende Inflationstendenz, die Zinsanhebungspause in Amerika, usw.). Andererseits fielen auch die jüngsten Konjunkturdaten überraschend robust aus.

Bezüglich der Zinserhöhungspause der Fed kommen aktuell allerdings etwas Zweifel auf. Einige US-Notenbanker hatten zuletzt die Notwendigkeit betont, die Leitzinsen weiter zu erhöhen. Der Präsident der Notenbank von St. Louis, James Bullard, sprach sich für einen US-Zinssatz in der Spanne von fünf bis sieben Prozent aus, um die grassierende Inflation in den Griff zu bekommen.

Beste Grüße und gute Investments wünscht

Bernd Raschkowski