DAX-Erholung wird fortgeführt

Am ersten Handelstag der neuen Börsenwoche wird die grüne Tendenz der letzten Woche fortgesetzt: Der Deutsche Aktienindex kann sich weiter erholen und heute um 2,8 Prozent steigen. Mit 14.006 Punkten wird erstmals seit dem Russland-Schock die Marke von 14.000 Punkten wieder taxiert. Auf Monatssicht notiert der DAX natürlich weiterhin massiv unter Wasser.

Positiv wertet der markt die kleinen Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt. Sowohl Russland als auch die Ukraine sprachen von Fortschritten in der letzten Verhandlungsrunde. Auch der sinkende Ölpreis verleiht den Aktienmärkten etwas Rückenwind. Das Öl der Sorte Brent wird derzeit mit einem Abschlag von 3,5 Prozent bei 107,9 Dollar gehandelt.

Chinesische Börsen im Minus

Keine Erbaulichen Vorgaben kamen am Morgen aus China. Die Börse in Shanghai fiel um 2,6 Prozent, der Hang Seng rutschte sogar um 4,97 Prozent ab. Bereits in den letzten Wochen tendierten die dortigen Märkte leichter. Was war der Auslöser? China hat aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus die Millionenmetropole Shenzhen abgeschottet. Das Reich der Mitte hält weiterhin an der Null-Corona-Strategie fest und riskiert damit hohe wirtschaftliche Schäden. Dies könnte mehr und mehr zum Risikofaktor auch für den deutschen Aktienmarkt werden, denn die globalen Lieferketten sind stark abhängig von der Lage in den chinesischen Häfen.

Daneben fragen sich Investoren rund um den Globus wie sich China in Sachen Russland-Konflikt verhalten wird. Peking hatte den Angriffskrieg Russlands nicht kritisiert, wohl aber die Sanktionen des Westens. Dies schürt in Asien die Sorge vor einer Unterstützung Russlands und somit neuem Konfliktpotenzial.

Deutsche Bank an der DAX-Spitze

Im Zuge der Russland-Sorgen sind die Bank-Aktien massiv unter Druck geraten, schließlich muss das dortige Geschäft mehr oder weniger komplett abgeschrieben werden. Heute erholen sich die Finanzwerte deutlich. Die Deutsche Bank führt den DAX mit + 8,5 Prozent an. VW und Porsche legen im Gleichschritt 6,2 Prozent zu. Im MDAX erholt sich Uniper (Nord-Stream-2) um 7,2 Prozent.

Verlierer des Tages im DAX ist einmal mehr Delivery Hero. Das Papier des Essenslieferanten gibt 4,5 Prozent ab. HelloFresh verliert 4,1 Prozent. RWE belegt mit - 0,6 Prozent den dritten Platz von hinten.