Gewaltsame Eskalation in der Ukraine

Es ist ein schwarzer Tag für Europa, erstmals seit vielen Jahrzehnten gibt es wieder einen offenen Krieg auf unserem Kontinent. In der Nacht sind russische Truppen in die Ukraine eingedrungen. Vordergründig sprach Putin vom Ziel, die „Junta“ in Kiew (ukrainische Regierung) auflösen zu wollen. Allerdings wissen wir spätestens seit der wirren TV-Ansprache, dass auf die Aussagen Putins kein Verlass mehr ist. Der russische Aktienindex RTS verliert aktuell 48 Prozent (!) an Wert.

Auch die Aktienmärkte rund um den Globus brechen ein. Der DAX notiert zur Stunde 4,6 Prozent niedriger bei 13.958 Punkten. Vorbörslich rutschte der Leitindex bereits auf 13.807 Punkte ab. Es ist der stärkste Einbruch seit dem Corona-Crash.

Ölpreise springen auf neues Siebenjahreshoch

Gold und andere Edelmetalle werden vor dem Hintergrund der gewaltsamen Eskalation als sicherer Hafen gesucht. Kurssprünge gibt es auch bei den Energieträgern: Öl und Gas verteuern sich am Weltmarkt heute massiv. Abgesehen von den eigentlichen Kriegshandlungen muss man davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft alleine durch den Preisschock erhebliche Einbußen verzeichnen wird.

Gold kostet aktuell 1.948 Dollar je Feinunze (+ 1,99 %). Silber verteuert sich um 3,1 Prozent. Das Öl der Nordsee-Sorte Brent springt um 7,6 Prozent auf 104,30 Dollar je Barrel. Ähnlich deutlich sieht auch der Preisanstieg der amerikanischen Öl-Sorte WTI aus.

Defensive Aktien mit den geringsten Abgaben

Gewinner gibt es heute unter den 40 DAX-Aktien nicht. Symrise, Beiersdorf und Siemens Healthineers verbuchen die geringsten Abgaben, jeweils zwischen 0,7 und 1,7 Prozent. Die deutlichsten Verluste werden hingegen bei der Deutschen Bank, Delivery Hero und HeidelbergCement gesehen. Die drei Titel geben jeweils rund 7,5 Prozent ab. Im MDAX belegt der Automobilhersteller und Rüstungskonzern Rheinmetall mit + 2,4 Prozent den ersten Index-Platz.