Anleger greifen wieder zu

Zur Wochenmitte präsentieren sich die Kurse in Frankfurt freundlich. Der Deutsche Aktienindex startete im Plus und kann die Gewinne im Verlauf endlich mal wieder ausbauen. Aktuell wird das Börsenbarometer um 1,5 Prozent höher bei 15.462 Punkten gesehen. Die zeitweise umkämpfte Marke von 15.000 Punkten wurde erfolgreich verteidigt.

Verantwortlich für die gute Stimmung sind unter anderem die US-Börsen, welche gestern im Plus schließen konnten. Sowohl die Standardwerte als auch die Technologiewerte präsentierten sich erstmals nach einigen Handelstagen wieder richtig fest.

Die anstehende Zinswende in Amerika rückt zumindest kurzfristig erst einmal in den Hintergrund, nachdem die angekündigten Maßnahmen vom Markt zuletzt verdaut wurden. Morgen werden in Amerika allerdings neue Daten zu den Verbraucherpreisen veröffentlicht, die das Thema Inflation und Zinsen wieder in den Fokus rücken könnten. Im Vorfeld halten Experten für Januar einen Anstieg der US-Teuerungsrate auf 7,3 Prozent im Vergleich zum Januar 2021 für möglich.

Deutsche Exporte legen zu

Solide Konjunkturdaten kamen unterdessen aus Deutschland: Die Exporte konnten 2021 nach dem schwierigen Jahr 2020 um satte 14 Prozent auf 1.375,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein neuer Rekordwert. Gleichzeitig wurde damit das Vorkrisenjahr 2019 um 3,6 Prozent geschlagen.

Auch für das laufende Jahr sieht die Lage bisher gut aus, zumindest sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Allerdings kann ein Teil der Aufträge wegen Lieferkettenprobleme und Materialengpässe nicht zügig abgearbeitet werden.

Automobil-Aktien führen die Plus-Liste an

Ganz oben auf der Gewinnerliste im DAX notiert heute Porsche mit + 4,9 Prozent. Auch Mercedes (+ 4,2 Prozent) und andere Auto-Aktien werden gesucht. Biotech-Titel Qiagen belegt allerdings Platz 3 im DAX mit + 3,9 Prozent. Im MDAX erholt sich Hypoport nach schwachen Wochen heute um 4,9 Prozent und klettert damit an die Index-Spitze.

Deutsche Bank verbucht eine Verschnaufpause nach dem jüngsten Anstieg. Die Aktie bildet mit minus 1,1 Prozent das Schlusslicht der Standardwerte. SAP und Fresenius notieren im freundlichen Gesamtmarkt lediglich wenig verändert.