DAX verringert die Pluszeichen

Die neue Handelswoche startete mit ordentlichen Kursgewinnen. Nach starken Vorgaben der US-Börsen eröffnete der DAX im Bereich von 15.500 Punkten. Im Verlauf bröckelten die Notierungen dann allerdings einmal mehr ab – zur Stunde stehen 150 Zähler weniger auf der Uhr. Mit aktuell 15.352 Punkten notiert das deutsche Börsenbarometer nur noch 0,3 Prozent im Plus.

Als Grund für die Abgaben im Handelsverlauf gilt der schwache Future für den Dow Jones. Momentan wird der US-Index um 0,6 Prozent niedriger gesehen. Auch die vorbörslichen Kurse für den Nasdaq 100 haben die zwischenzeitlichen Pluszeichen wieder abgegeben. Nach der extrem schwachen Tendenz der Vorwochen werden kleine Aufschläge zum Ausstieg genutzt. Auch die weiter anziehenden Ölpreise werden als Belastung gesehen. Der steigende Ölpreis gilt als Triebfeder der hohen Inflationsrate.

Alle Augen auf die EZB

Gesprächsthema Nummer 1 auf dem Börsenparkett ist heute die Europäische Zentralbank und ihr Vorgehen in Sachen Geldpolitik. Nachdem zuletzt die US-Notenbank Fehler bei der Bewertung der Inflationszahlen eingestehen musste, fragen sich die Volkswirte nun, wie lange die EZB noch ihren Kurs beibehalten werde. Auch in Frankfurt betonten die Währungshüter bislang stets, dass die hohe Inflationsrate nur vorübergehender Natur sei. Mittlerweile findet diesbezüglich ein Umdenken statt.

Vor diesem Hintergrund wächst der Druck auf die EZB. Die Fed hatte bereits die geldpolitische Wende eingeläutet, für 2022 sind fünf kleine Zinsanhebungen eingepreist. Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank, ist dagegen noch weit von der Zinswende entfernt.

Neue Daten zu diesem Thema kommen am heutigen Nachmittag: Am Nachmittag werden die deutschen Inflationsdaten für den Januar veröffentlicht, wodurch der Druck auf die europäische Notenbank größer werden könnte. Experten gehen bislang von einer leichten Abschwächung der Teuerungsrate im Vergleich zum Januar 2021 aus.

Vonovia am DAX-Ende / Henkel erholt

Henkel notiert ganz oben auf der Gewinnerliste der deutschen Standardwerte. Nachdem die Aktie in der letzten Woche nach einem schwachen Ausblick um zehn Prozent abgestürzt ist, erholt sich der Konsumgüterhersteller heute um 4,4 Prozent. Delivery Hero und Zalando legen um 3,3 bzw. 2,4 Prozent zu. Im MDAX springt Hugo Boss mit + 2,9 Prozent auf ein neues Mehrwochenhoch.

Vonovia verliert aktuell 2,7 Prozent und bildet damit das Schlusslicht der deutschen Standardwerte. Auch RWE und BASF notieren leichter, beide Werte geben rund 1,3 Prozent ab.