Anleger üben sich vor Fed-Entscheidung in Zurückhaltung

Nach den gestrigen Kursabgaben kann sich der Deutsche Aktienindex am Mittwoch zumindest etwas stabilisieren. Zur Wochenmitte wird der DAX mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 15.516 Zählern gesehen. Das ist nicht total rühmlich, hätte aber auch schlimmer kommen können: Gestern Abend sackte das Börsenbarometer nachbörslich bis auf 15.426 Punkte ab. Verantwortlich war die erneut schwache Tendenz der US-Börsen. Im späten Handel erholte sich die Wall Street jedoch wieder etwas.

Infineon klettert mit + 1,8 Prozent an die DAX-Spitze, Sartorius und SAP folgen mit + 1,3 Prozent bzw. + 1,1 Prozent. HelloFresh (- 1,6 Prozent) trägt dagegen einmal mehr die rote Laterne unter den deutschen Standardwerten. Auch FMC und Bayer werden deutlich schwächer gesehen. Im MDAX ist Evotec mit + 2,9 Prozent der Tagesgewinner.

Die Woche der Notenbanken

Die kleinen Pluszeichen in Frankfurt stehen allerdings auf wackeligem Fundament. Die Börsen befindet sich in einer Marktphase mit schwankungsanfälligem Hin und Her, richtig solide sieht die Lage nicht aus.

Alle Blicke richten sich nun auf die US-Notenbank, welche heute Abend gegen 20 Uhr unserer Zeit ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Aufgrund der US-Inflationsrate von 6,8 Prozent im November dürften die Währungshüter den Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik einleiten. Heute sollte die Fed zunächst den Rückbau der monatlichen Anleihekäufe beschließen. Der Markt geht aktuell von einer monatlichen Reduktion der Konjunkturhilfen ab Januar im Volumen von 30 Milliarden Dollar aus. Darüber hinaus sind für 2022 momentan drei Leitzinsanhebungen prognostiziert. Diese Schritte wurden in den letzten Wochen bereits am Markt eingepreist.

Am Donnerstag berät zudem die Europäische Zentralbank, wie es mit der Geldpolitik in Europa weitergehen soll. Es wird erwartet, dass die EZB deutlich später mit dem Tapering (Reduzierung der Maßnahmen) beginnen wird.

Deutsche Telekom verlängert mit Höttges

Einem Medienbericht zufolge soll Timotheus Höttges seinen Vertrag bei der Deutschen Telekom verlängern und den Konzern noch mindestens bis Ende 2026 managen. Das Handelsblatt berichtet, dass der Vertrag auf der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats um fünf Jahre verlängert werden soll. Die Aktie reagiert darauf allerdings kaum.