Steigende Notierungen in Frankfurt

Erneut schloss die Wall Street gestern im Minus und lieferte damit eher schwache Vorgaben. Doch heute kann sich der Deutsche Aktienindex dagegenstemmen. In Asien sorgten starke Exportdaten aus China für Zuversicht, was auch die Stimmung in Frankfurt hebt. Aktuell wird der DAX mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 15.269 Punkten gesehen. Damit hat der Leitindex wieder einmal die Marke von 15.000 Punkten eindrucksvoll verteidigen können.

Der Dow Jones ging gestern mit einem Abschlag von 0,3 Prozent aus dem Handel, der Nasdaq 100 verlor 0,4 Prozent. Die steigenden Energiepreis rund um den Globus sowie die damit verbundene Inflationstendenz treibt den Investoren Sorgenfalten auf die Stirn.

Der Index in Schanghai kletterte dagegen um 0,4 Prozent. Im vergangenen Monat legten die Exporte aus China unerwartet deutlich zu, was die Sorge vor einer raschen Konjunkturabkühlung im Reich der Mitte dämpft.

Inflation bleibt das beherrschende Thema

Seit Wochen sind die hohen Preise für Energieträger und andere Produkte Thema an den Märkten. Dies wurde heute mit neuen Daten untermauert: Im September überschritt die jährliche Teuerungsrate in Deutschland mit + 4,1 Prozent erstmals seit fast 28 Jahren die Marke von vier Prozent. Heizöl verteuerte sich auf Jahresfrist um 76,5 Prozent, Benzin legte um 28,4 Prozent zu. Der Preis für Erdgas kletterte um 5,7 Prozent, Strom verbuchte einen Aufschlag von 2,0 Prozent.

Aufgrund der Inflationsdaten gehen Volkswirte davon aus, dass die internationalen Notenbanken bald die laxe Geldpolitik zumindest reduzieren. Am heutigen Abend veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer vergangenen Sitzung, woraus sich möglicherweise die weitere Vorgehensweise der Notenbank ablesen lässt.

SAP mit Prognose-Erhöhung

Ganz oben auf der Gewinnerliste im DAX notiert SAP mit + 4,6 Prozent. Der Software-Konzern legte am Morgen Zahlen vor, welche besser ausfielen als erwartet. Im dritten Quartal verdiente der DAX-Titel bereinigt um Sondereffekte und vor Zinsen und Steuern 2,1 Milliarden Euro. Vor allem das Cloud-Geschäft brummt. Das Unternehmen erhöhte zudem die Gesamtjahresprognose leicht.

Porsche und VW belegen Platz 2 und 3 der Standardwerte und gewinnen jeweils 3,6 Prozent hinzu. Im MDAX notiert Gerresheimer mit + 4,2 Prozent an der Indexspitze.