Kleine Abgaben in Frankfurt

Zum Wochenbeginn markierte der DAX noch ein Rekordhoch bei 15.568 Zählern. In den letzten Tagen waren dagegen Gewinnmitnahmen an der Tagesordnung. Am Donnerstag verbucht das Börsenbarometer ein Minus von 0,4 Prozent auf 15.388 Punkte.

Gestern Abend zeigte bereits die Wall Street kleine Ermüdungserscheinungen. Die Gefahr für Rücksetzer steigt - auch aufgrund der Aussagen einiger US-Notenbank-Mitarbeiter zum Thema Tapering (Reduzierung der geldpolitischen Maßnahmen).

Inflations-Thema rückt wieder in den Blickpunkt

Im Frühjahr führte der erste kleine Zinsanstieg in den USA bereits zu kurzfristigen Turbulenzen an den internationalen Märkten. In den letzten Wochen war es hierzu allerdings ruhig geworden und die Börsen erholten sich.

Nach einiger Zeit bekommt die Diskussion um die Reduzierung der expansiven Geldpolitik nun neue Nahrung: Kürzlich äußerten sich Mitglieder der US-Notenbank dahingehend, dass man in den kommenden Wochen über das Thema Tapering sprechen müsse. Dies wird aufgrund der gestiegenen Inflationsrate notwendig.

Eine straffere Geldpolitik belastet generell die Börsen. Ein großer Teil der amerikanischen Kursrally der vergangenen 12 Jahre ist auf die Ausweitung der Geldmenge bzw. auf die expansiven Maßnahmen der US-Notenbank Fed zurückzuführen.

MTU an der DAX-Spitze

Unter den deutschen Standardwerten zieht die Aktie des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines um 2,7 Prozent an. Damit notiert der Titel ganz oben auf der DAX-Gewinnerliste. Verantwortlich für den Aufschlag ist ein überraschend positiver Ausblick des Flugzeugherstellers Airbus. Vonovia und Covestro werden im DAX ebenfalls gesucht und notieren um 1,7 bzw. 0,9 Prozent fester.

Bayer trägt am Donnerstag die rote Laterne und gibt 4,2 Prozent ab. Die Leverkusener mussten eine Schlappe im US-Glyphosatstreit hinnehmen. Auch Daimler (- 1,5 Prozent) und Delivery Hero (- 1,4 Prozent) werden leichter gesehen.