Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Dr. Hönle AG: Im Kampf gegen Corona
Ausgabe vom 25.05.2020
Dr. Hönle AG: Im Kampf gegen Corona
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Dr. Hönle AG steigt zu Wochenbeginn an der Börse in Frankfurt um 31,5 Prozent. Damit gehören die Titel ganz klar zu den Outperformern auf dem Kurszettel. Notierung am Montag, 25. Mai 2020 (16:00 Uhr): 48,90 Euro.
Die Company. Die Dr. Hönle AG ist ein international tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der UV-Technologie für industrielle Anwendungen. Sie entwickelt, produziert und vertreibt UV-Anlagen, UV-Strahler sowie UV-Messtechnik.
Die Hintergründe. Offenbar lassen sich mit UVC-Strahlung Corona-Viren abtöten. Entsprechende Tests sollen positiv verlaufen sein. Die Dr. Hönle AG hat ihre Geräteserien Stericube und Steriair weiter für den Corona Einsatz modifiziert; das wurde am Montag bekannt.
Die Charttechnik. Die Aktienkurse der Dr. Hönle AG liegen noch weit unterhalb des bisherigen Allzeithochs. Dieses lag im Sommer 2018 bei 89,20 Euro. Mit dem aktuellen Sprung nach oben über die 200-Tagelinie wurde ein Kaufsignal generiert. Damit setzt sich die Erholung nach dem bisherigen Jahrestief (24,45 Euro) weiter fort. Der MACD-Trendfolgeindikator hat zwar noch kein Kaufsignal generiert, doch ist dieser Indikator, von seiner Natur aus, eher träge.
Die Prognose. Die Dr. Hönle AG hat viel an Wert verloren. Mit aktuellen Kursen um 48,90 Euro fehlen den Titeln noch immer knapp 45 Prozent bis zu seinem Allzeithoch. Der Stochastik-Indikator deutet auch heute noch auf eine überverkaufte Marktsituation (auf monatlicher Kursbasis) hin. Die weiteren Aussichten bewerten wir als positiv. Nach dem aktuellen Höhenflug jedoch ist mit Gewinnmitnahmen im Bereich des 51-Euro-Widerstands zu rechnen; sprich: Mit einer kurzzeitigen Konsolidierung / Korrektur. Eine solide Unterstützung sollte der Verlauf des MA(200) gewähren. Nach einem Break out über den 51-Euro-Widerstand locken Preise um 60 / 62 Euro.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
2016e: Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass es sich um geschätzte Werte für das Geschäftsjahr
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Slow-Stochastik-Indikator: Der Indikator (Oszillator) hilft gerade in Seitwärtsbewegungen beim Aufspüren von Umkehrpunkten. Stochastik-Werte oberhalb der 80er-Linie deuten auf eine überkaufte Marktsituation hin; Stochastik-Werte unterhalb der 20er-Linie auf eine überverkaufte Situation. Handelssignale ergeben sich durch die Schnittpunkte der beiden Linien.
Autor: Manfred Ries ist Chefredakteur des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader, eine Publikation aus dem Hause Stockstreet.
Weitere Infos unter: www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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