DAX fast zwei Prozent im Minus / Sorge vor zweiter Corona-Welle
In den vergangenen Wochen war die Stimmung in Frankfurt noch mehrheitlich positiv, die Börsen setzten ihre Erholung nach dem Corona-Crash fort. In der laufenden Woche drehte sich die Lage jedoch merklich: Bereits am Montag verbuchte das deutsche Börsenbarometer Kursverluste. Bis zur Wochenmitte setzt sich die schwache Tendenz fort.
Am Mittwochmittag notiert der DAX mit einem deutlichen Abschlag von 1,7 Prozent bei 10.641 Punkten. Trotz der verschiedenen Lockerungsmaßnahmen nach der Corona-Krise macht sich an der Börse Ernüchterung breit. Verantwortlich hierfür sind verschiedene Nachrichten von der Unternehmensseite. So hat zum Beispiel VW die kürzlich aufgenommene Produktion schon wieder reduziert, da die Nachfrage nach Angaben des Unternehmens derzeit sehr gering sei.
Schwache Vorgaben aus Übersee
Als weiteren Grund für die sinkenden Notierungen führen Händler die gestrigen Kursverluste an der Wall Street an. Im späten Handel rutschte der Dow Jones um 1,9 Prozent ab, der Nasdaq 100 ging zwei Prozent niedriger aus dem Handelstag.
Auch die asiatischen Börsen haben am Morgen überwiegend im Minus geschlossen. Verantwortlich ist die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle. Teilweise steigen die Zahlen der Neuinfektionen wieder leicht an.
Kein DAX-Gewinner / Wirecard unter Druck
Vor dem Hintergrund des schwachen Gesamtmarktes kann sich kein einziger DAX-Titel im Plus behaupten. Deutsche Lufthansa und Deutsche Telekom notieren mit kleinen Minuszeichen von 0,4 Prozent an der Index-Spitze.
Auf der Verliererseite stehen dagegen MTU Aero Engines, E.ON und Wirecard mit Abgaben von rund vier Prozent. Bei Wirecard gehen einige Anleger vor der Veröffentlichung von Unternehmenszahlen am morgigen Donnerstag in Deckung.