Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Mit einem Kursplus von 4,9 Prozent übernehmen die Anteilsscheine von Nordex am heutigen Freitag, 29. Januar 2016, die Führerschaft innerhalb des TecDAX. Lohnt es sich, auf den fahrenden Zug aufzuspringen?
Die Charttechnik. Die technische Ausgangslage lockt durchaus zu einem Investment, wie ein Blick auf die Kurshistorie zeigt. Dabei ist der Verlauf der 200-Tagelinie positiv hervorzuheben: Diese strebt bereits seit Anfang 2013 nach oben und diente dem Kurs, gerade in der jüngsten Vergangenheit, als Unterstützung. So geschehen im Dezember 2014, im August 2015 – und in der laufenden Handelswoche, als die Notierung am vergangenen Dienstag, 26. Januar, bis auf 26,10 Euro eingeknickt ist und just am Verlauf des MA(200) zum Stoppen kam – für viele Trader ein klares Einstiegssignal! Mittlerweile hat sich die Notierung erneut bis auf 28,85 Euro erholt.
Die Hintergründe. Am gestrigen Donnerstag, 28. Januar, haben die Equity-Analysten der Commerzbank ihre Einstufung für die Nordex-Aktie mit „Kaufen“ bestätigt. Deren Target: 40 Euro. „2016 dürfte für den Windkraftanlagenbauer ein weiteres starkes Jahr werden“, glauben die Investmentbanker.
Die Prognose. Mit dem „Aufsetzer“ auf die 200-Tagelinie – die gleichsam mit dem langfristigen Aufwärtstrend (A) und dem Support bei 26 Euro (B) zusammenfällt –, hat sich ein solider Unterstützungsbereich etabliert. Eine Unterstützung, auf die sich jetzt bauen lässt! Endet der heutige Handelstag freundlich, hat sich im wöchentlichen Candlestick-Chartbild eine „Hammer-“Formation ausgebildet, die allgemeinhin als „bullisch“ zu bewerten ist. Die freundliche Ausgangslage trifft zudem auf einen überverkauften Stochastik-Indikator, der eine Kaufentscheidung erleichtert. Wir gehen deshalb für die kommende Handelswoche von weiter freundlichen Notierungen aus, sofern der Gesamtmarkt mitzieht und keine neuen, belastenden Faktoren – etwa aus China – auftauchen. Als erste Kurszielmarke bringen wir das 8-Jahreshoch bei 33,90 Euro ins Spiel; dieses sahen wir letztmalig am 17. Dezember 2015. Einen relativ engen Stop-Losskurs (z. B. für Day Trader) lässt sich knapp unterhalb von 28 Euro anlegen; ein großzügiger bemessener Stop-Loss bei etwa 25,70 Euro, und damit noch unterhalb des MA(200). Damit überzeugt das Chance-Risikoverhältnis.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Bulle: Er steht im Börsenjargon für die Aufwärtsbewegung. Herleitung: Der Bulle stößt mit seinen Hörnern von unten nach oben – und stürmt allzeit nach vorne
Bullisch (engl.: bullish): Hergeleitet vom Wort „Bulle“. In der Sprache der Börsianer steht der Bulle für steigende Notierungen. Eine mögliche Erklärung hierfür: Der Bulle stößt beim Angriff mit seinen Hörnern nach oben. Das Gegenteil davon: Der Bär – dieser steht für fallende Kurse.
Candle: s. „Kerze“
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
Slow-Stochastik-Indikator: Der Indikator (Oszillator) hilft gerade in Seitwärtsbewegungen beim Aufspüren von Umkehrpunkten. Stochastik-Werte oberhalb der 80er-Linie deuten auf eine überkaufte Marktsituation hin; Stochastik-Werte unterhalb der 20er-Linie auf eine überverkaufte Situation. Handelssignale ergeben sich durch die Schnittpunkte der beiden Linien.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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