K+S AG: Bodenbildung intakt – Potenzial bis 22 EUR?

von Manfred Ries

Die Märkte zeigen sich im Umfeld des Nahost-Krieges verunsichert. Eine positive Ausnahme: die Papiere von K+S – die Notierung zeigte sich in der Vorwoche stärker als der Gesamtmarkt. Auch die Wocheneröffnung kann sich mit einem Plus von einem Prozent sehen lassen. Positiv fällt zudem auf, dass sich der Kurs nahe auf Monatshoch befindet – ein Fall für eine charttechnische Einordnung.

Zum Hintergrund

Die Analysten von Warburg Research haben das Papier von K+S erst am Dienstag von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 15,20 EUR auf jetzt 22 EUR angehoben. „Der Finanzchef des Düngemittelkonzerns hat auf einer Konferenz des Analysehauses viele gute Nachrichten mitgebracht“, so die Banker im Rahmen einer Equity-Studie. Dazu gehörten weiter steigende Kalipreise ebenso wie anziehende Absatzmärkte.

Die Charttechnik

Im Fall der K+S-Aktie greife ich auf einen Monatschart zurück, um das übergeordnete Trendverhalten aufzuzeigen. Wie eingangs erwähnt, notiert K+S – inmitten eines schwierigen Börsenumfelds – nahe am Monatshoch. Ein entscheidender Schritt nach oben war bereits im April der Sprung über die 15-EUR-Preismarke, nachdem sich zuvor bereits die ansteigende 200-Tagelinie als tragfähige Unterstützung bewährt hatte. Auch der positive Schnittpunkt des MACD-Trendfolgeindikators wirkt kursunterstützend. Kurzum: Die große Bodenbildung bei der K+S-Aktie schreitet voran. Mit Blick auf den steil ansteigenden MA(200) lässt sich bereits von einem mittelfristigen Aufwärtstrend sprechen. Was ist drin?

Der nächste relevante Widerstand wartet im Bereich um 18,48 EUR. Bis dahin bietet die Aktie bereits attraktives Kurspotenzial. Ein erfolgreicher Break-out nach oben würde die 20er-Preismarke in den Fokus der Charttechniker rücken. Das Jahreshoch aus 2023 lag übrigens bei 23,18 EUR. Das von Warburg Research ausgegebene Kursziel von 22 EUR erscheint damit mittel- bis langfristig durchaus realistisch.

Ein kleiner Vorbehalt bleibt: Der Kurs zeigt sich auf Monatsbasis derzeit „überkauft“ – eine technische Konsolidierung sollte daher eingeplant werden. Der Vorteil bei K+S: Die 15er-Marke könnte sich als stabiler Support erweisen. Insgesamt ergibt sich damit ein überzeugendes Gewinn-Risiko-Verhältnis auf der Long-Seite.

Die Strategie

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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader^©.