Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Papiere der Deutschen Börse AG zeigen sich schwach: Alleine in der vergangenen Woche verloren die Anteilsscheine knapp 3,8 Prozent an Wert. Kurs am Montag, 16. April 2018 – 10:44 Uhr: 109,25 Euro (+0,2%).
Die Hintergründe. Die Analysten der US-Investmentbank Citigroup haben die Titel der Deutschen Börse bereits Ende März mit dem Rating „Buy“ bestätigt und ein Target von 125 Euro benannt. „Angesichts der positiven Aussichten für die Handelsvolumina haben wir unsere 2018-er Ertrags- und Gewinnprognosen (EpS) für den Börsenbetreiber erhöht“, heißt es in dem Empfehlungspapier.
Die Charttechnik. Der Kurs steht zwar nicht auf Messers Schneide, aber so doch auf der unteren Begrenzungslinie des (noch) intakten Aufwärtstrendkanals (A). Denn mit Kursen um 109 Euro trennen die Titel nur wenige Euro-Cent von ihrem April-Tief. Der mittelfristige Trend, dargestellt durch den Verlauf der 200-Tagelinie (C) ist positiv zu bewerten.
Die Prognose. In der jüngsten Vergangenheit hat sich bei Notierungen im Bereich der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrendkanals stets eine Erholung eingestellt. Eine solche Erholung könnte sich nun ebenso einstellen – muss aber nicht zwangsläufig. Kritisch ist zu beurteilen, dass die Notierungen wieder unterhalb ihrer 21-Tagelinie notieren – siehe DIX-Index (D). Damit steht der kurzfristige Aufwärtstrend auf der Kippe. Käme es zu einem nachhaltigen Break out unter die Linie von 108,75 Euro, so müsste ein weiteres Abrutschen der Kurse bis in den Bereich um 104/105 Euro (B) einkalkuliert werden. Ein zeitnaher Sprung über die 21-Tagelinie würde die Situation aufhellen – wenn auch nur leicht. Anleger sollten deshalb Vorsicht walten lassen.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Tageschart: Die Betrachtungsweise basiert auf täglichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Tagesschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Tages ab: Tageseröffnung und -schlusskurs; Tageshoch und -tief.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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